Klar, da geht noch was und das weißt du auch. Endlich habe ich es geschafft, mir ein paar Gedanken zu meinem YouTube-Kanal zu machen.
Fast 11 Jahre auf YouTube und meine Reise hat noch gar nicht begonnen
“Potzblitz, ich habe mein Jubiläum auf YouTube verpasst!”, ich zucke zusammen. “Mein 10jähriges Jubiläum auf YouTube, da hätte ich doch etwas machen müssen. Ein spezielles Video veröffentlichen, oder endlich mal eine Strategie anlegen?”
Es bleibt alles Spekulation, denn ich habe es verpasst. Am 3. August 2018 war das aber es ist mir gar nicht aufgefallen. YouTube hat vergessen, mich daran zu erinnern! Genau!
YouTube triggert mich gerade in diesem Jahr sehr an. Positiv. Ich merke, dass ich YouTube nicht mehr nur besuche, um auf einigermaßen sichere Weise Granatapfelkerne frei zu stellen, meine Dusche schimmelfrei zu bekommen, oder um mir endlich die komplette Schrittfolge ShimShamShimmy, damals aus dem Stepptanzunterricht in den 90ern drauf zu schaffen. Keine Details.
Ich bin immer mehr auf YouTube, denn auch ich habe plötzlich meine YouTube-Stars entdeckt. Ja, ich, Mitte 40, naja, fast 48 gar, also eigentlich zu alt, oder nicht?
Ich bekenne mich zu Casey Neistat, Peter McKinnon, Matti Haapoja und Sorelle Amore. Hier verpasse ich keine Folge mehr. Ich bin ein Groupie. Ja, hier würde ich vor Begeisterung quietschen, wenn sie den Raum betreten. Das habe ich schon mal mit typischen YouTube-Groupies gemeinsam, allerdings sind die im Alter von 8-16.
Dabei kenne ich gar keine vergleichbaren deutschen YouTuber. Schade, macht aber auch nix.
Das muss wohl daran liegen, dass mir bei meinen Helden die Art der Videos, die Darstellung, ja und die “Typen” im Sinne von “Menschen mit ihren Eigenheiten” besonders gefällt. Ich folge noch ein paar anderen YouTubern, die mich aber nur fachlich interessieren, weil sie mir z.B. erklären, wie YouTube geht und was man als YouTuber so macht, oder eben nicht.
Also was passiert? Das, was passieren muss. Das, was bei mir immer schon so war. Wenn ich so Gurus entdecke, dann will ich da auch hin. Spitze!
Hier zeigt sich endlich, was ich eigentlich immer wollte: Ins Fernsehen, mit irgendwas, was so Leute inspiriert.
YouTube ist meine Schangse! Wer schaut denn zukünftig noch ins klassische TV?
Nun denn, ich bin seit fast 11 Jahren auf YouTube zu finden. Aber was habe ich daraus gemacht? Nicht viel! 977 Abonnenten und etwa 200 Videos, da geht noch was. Immerhin sind das schon 10 Abonnenten mehr als letzte Woche. Für meine Zukunft auf YouTube gebe ich die #Parole100000 aus. Das bedeutet: Ich hätte gerne 100000 Abonnenten. 🙂
Dann bekommt man von YouTube so einen silbernen Abspielbutton zugeschickt. DEN hätte ich gerne, weil ich ihn mir gerne in meinen Flur hängen würde. Der Mensch braucht Ziele, und wenn ich das erst erreiche, wenn ich ins Altersheim umziehe, dann ist das eben so. Klar, schön wäre natürlich zum 31.12.2019, also der silberne Abspielbutton. Aber ich weiß auch, dass das viel Arbeit bedeutet. Ich weiß auch, dass es die Regelmäßigkeit macht. Die ist bisher nicht gegeben.
YouTube ist eben bei mir und auch bei vielen anderen eher so ein Nice-to-Have. Dabei ist es so viel mehr, aber man muss sich bewusst dafür entscheiden. Das ist nicht leicht.
Was kann YouTube?
Grundsätzlich kann YouTube dich ernähren, wenn du dich bewusst dafür entscheidest, dich in die Arbeit stürzt und dazu bereit bist, dich intensiv mit Videos auseinander zu setzen.
YouTube kann dir helfen, dein Produkt zu verkaufen oder eine Expertise aufzubauen, weil du mit deinen Videos einfach einen Mehrwert schaffst.
YouTube kann dir helfen, sichtbarer zu werden in diesem Internet, kann dir also bei der Akquise helfen. Es kann dir außerdem helfen, dir eine Community aufzubauen, mit Menschen, die mögen was du machst.
Welche Videoformate gibt es?
Die Möglichkeiten sind vielfältig und wahrscheinlich haben wir noch gar nicht alles entdeckt.
Mögliche Formate sind:
- Vlogs (Videoblogs)
- Tutorials
- Talks, auch live
- Kunst
- Musikvideos
- Infovideos
- Werbespots
- Cartoons
- Erklärvideos
- Gamervideos
- Live-Videos
- Travelvideos
- Kochvideos
- Basteln, Handwerken, Handarbeit, kurz: Crafting
- …
Die Liste kann hier sicher noch unendlich fortgesetzt werden. Dabei gibt es immer auch noch Unterformen der einzelnen Formate. Es ist auch die Frage, wie und womit DU diese Formate füllst.
Dabei könnte ich jetzt nur darüber spekulieren, welche Formate besonders beliebt sind. Das hängt einfach von deiner Zielgruppe ab. Es gibt für alles eine Zielgruppe.
Wer ist deine Zielgruppe? Wo bleibst du dabei?
Jetzt wird es auch schon ein bisschen knifflig.
Ob du willst oder nicht, du musst dir ein paar Fragen ganz ehrlich beantworten. Genau diese Fragen, die habe ich mir auch schon beantwortet:
- Zunächst die Frage, inwieweit du dich selbst ins Rampenlicht stellen möchtest. Liebst du es vor der Kamera zu agieren oder ist es dir lieber Materialien in die Kamera zu halten und unsichtbar zu sein?
- Möchtest du für deine Videos eher ein Ideengeber sein und mit anderen daran arbeiten, die Idee zu präsentieren? Animation? Screencasts? Erklärfilme? Dann brauchst du nicht nur ein Konzept, sondern auch Geld für ein Team. Das ist kein Sparpreis.
- Die Frage nach der Zielgruppe: Kennst du deine Zielgruppe? Weißt du, wen du mit deinen Inhalten auf YouTube erreichen möchtest? Ist es die Zielgruppe, die du auch auf anderen Kanälen erreichst oder ist es eine ganz andere, eine neue Zielgruppe?
- Inwieweit ist ein bestimmter Erfolg auf YouTube mit deiner Zielgruppe möglich? Ist deine Zielgruppe auf YouTube aktiv? Wie misst du “Erfolg”?
- In welcher Sprache möchtest du deinen Kanal führen?
Es ist nicht alles Gold, was glänzt… oder: Die negative Seite von YouTube
YouTube ist nicht böse oder gut. Es ist eine Plattform, die mittlerweile sehr ausgereift ist, sicher und stabil läuft und die du kostenlos nutzen kannst.
Bleiben wir bei den Kosten: Es gibt jetzt auch schon YouTube-Premium, eine neue Entwicklung, die man unter dem Aspekt der Community-Bildung nicht aus dem Blick verlieren sollte. Grundsätzlich ist die Plattform kostenlos, für Betrachter und Creators (so nennt man uns, mich, also die, die die Videos gestalten).
Videos können unter bestimmten Anforderungen monetarisiert werden. Vorteil für den Creator: Er kann damit Geld verdienen.
Nachteil: Die Zuschauer fühlen sich oft davon belästigt und sind genervt. Für viele YouTuber mit genügend Klicks sind die Werbeeinnahmen nach wie vor aber noch interessant. Für kleine YouTuber ist es schwierig, überhaupt die Anforderungen zu erfüllen, bis sie endlich ihren Kanal monetarisieren dürfen und es dauert Jahre, ehe man die Auszahlungsschwelle von etwa 80$ erreicht hat. Ein nicht so leichtes Modell, wenn du beschlossen hast, auf diese Weise dein Geld zu verdienen.
Dir muss klar sein, dass du dich mit deinen Videos auch angreifbar machst. Das kann dazu führen, dass du dich immer wieder mal dafür erklären musst, dass du negative oder sogar dumme Kommentare kassierst. Schließlich kann jeder dein Video sehen und kommentieren. Der Kommentator kann hierbei anonym bleiben oder sich mit einem Avatar anmelden, das macht es nicht leichter, mit solchen Kommentaren umzugehen.
Auch wenn du versuchst das alles ganz sportlich zu nehmen, negative Kommentare und “Gefällt mir nicht”-Klicks tun schon auch [ein bisschen] weh.
Es fällt mir absolut nicht leicht. Irgendeine doofe Kuh, oder ein blöder Depp klickt bei mir immer „Gefällt mir nicht“. Wenn ich den oder die erwische, dann werde ich mir eine fiese Strafe ausdenken und alle meine Karmapunkte, die ich in den letzten vier Jahrzehnten gesammelt habe, dafür aufwenden. Jawoll! Wat du wohl denkst!
Ich finde den „Gefällt mir nicht“ -Button höchst unangenehm.
Und DAS, das ist eine Message für dich, du
„Gefällt mir nicht“-Klicker/ Klickerin:
„Verpiss dich! Ehrlich, wenn dir meine Videos nicht gefallen, dann hau doch einfach ab und klick dich weg! „
Bäm! Das fühlt sich jetzt gut an! Der nächste „Gefällt mir nicht“-Klick tut schon fast gar nicht mehr weh. 🙂
Wenn du alles das akzeptierst und trotzdem loslegst, dann fängt das Abenteuer jetzt an
Jetzt musst du dafür sorgen, dass du mit deinem Thema auf YouTube auch gefunden wirst. Hier gibt es jede Menge Strategien, Tipps und Tricks, die dich schon ganz schön irre machen können, wenn du sie alle befolgen willst.
Ich habe gerade angefangen, das für mich zu optimieren und ich kann dir verraten, dass das eine irre Arbeit ist. Eine Arbeit die sich lohnt, die aber auch viel Zeit frisst. Manches lässt sich zum Glück während des sonntäglichen Tatorts auf dem Sofa sitzend erledigen.
Im schlimmsten Fall hast du nach all den Informationen überhaupt gar keine Lust mehr, dich auf das Abenteuer YouTube einzulassen. Das wäre schade, denn die Vielfalt macht die Plattform aus.
Als erste Aktion habe ich einen neuen Kanaltrailer erstellt. Hast du den schon gesehen?
Ich bin sehr gespannt, wie am Ende des Jahres meine Bilanz dazu ausschaut. Ich werde in den nächsten Monaten verschiedene Themen die mir wichtig sind einfach ausprobieren. Themen oder Menschen, die mich antreiben meinen Job zu tun, um wieder neue Sachen zu entdecken. Aber ich werde auch versuchen, einfach mal ein bisschen Unterhaltung zu liefern. Kleine Happen. Meinst du, dass das alles ein guter Plan ist? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar dazu hier unter dem Beitrag. Ein Kommentar, was du von mir gerne auf YouTube sehen würdest, das würde mir auch sehr gefallen.
Hab Dank dafür, dass du bis hierher gelesen hast.