Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

…und sie wollten nur MEIN Projektbuch!

Dollarzeichen hatte ich in den Augen, als ich auf die 7 – 10 Leute zuging, die ungeduldig nach den Vorträgen auf mich warteten. „Wer so lange ausharrt, der will mich sofort oder einen der wenigen noch freien Plätze in meinen offenen Seminaren buchen!“, dachte ich, als ich vor Freude strahlend auf die Menschen zuging. Dort angekommen, wurde ich jäh enttäuscht.

Sie flehten mich nicht um einen der Plätze in meinem Seminar an. Nein! Sie hatten so lange ausgeharrt, um etwas über das BUCH, das Projektbuch, meine Arbeitsunterlage, mein Präsentationsbuch zu erfahren.

Ich brauchte einige Sekunden, um wie nach einem Faustschlag von meiner kleinen Traumwolke herunterzukommen. Dieses Buch? Dieses Buch also, das hatte mir die Schau gestohlen? Ach, verdammt. Ich hatte ein neues schickes Kleid, die ober coolsten Schuhe, tolle Seminare, aber sie wollten: das BUCH?

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Auch später kamen noch viele Interessierte an meinen Messestand „Ich war vorhin in Ihrem Vortrag. Hat mir sehr gut gefallen, aber dieses BUCH da, das ist ganz fantastisch. Wie haben Sie denn das gemacht?“ – Da möchte man antworten: „Ich verrate es Ihnen, wenn Sie in mein Seminar kommen!“ Leider wäre das irreführend, denn in meinen Seminaren lernen die Teilnehmenden, wie man Seminare plant und Methoden anwendet, aber nicht, wie man Methoden in Projektbücher zeichnet, bastelt, scrapbooked.

Nachdem ich das eine Woche lang in meinem Kämmerlein verarbeitet und mit mir selbst reflektiert habe. Also, das ist wirklich nicht leicht! Habe ich beschlossen, dem Projektbuch einen eigenen Blogeintrag zu widmen.

Ganz so, wie es früher schon als Tipp in der BRAVO stand: „Wenn Dein Schwarm eine andere gut findet, dann steh‘ Dich gut mit ihr, dann wird er sich irgendwann in Dich verlieben.“ Oder so… Schließe ich Frieden, bin nicht mehr …äh… nur noch ein bisschen eifersüchtig. Immerhin habe ich es gezeichnet. Wenn du es also sehen willst, dann musst du mich buchen, so!

Das Buch ist nicht selbst zusammengebaut. Ich habe es als „Rohling“ bei der Firma Neuland bestellt. Hier findest du alle Informationen.
Lange Zeit habe ich mich gefragt, warum es das gibt, was ich damit machen könnte, denn es hat mich irgendwie angesprochen im Katalog. Im letzten Jahr kam mir die Idee, was ich damit machen könnte, nämlich oft genutzte Charts dort hinein zu zeichnen. Dazu muss ich sagen, dass ich gerne und viele Flipcharts zeichne. Nach der Veranstaltung fliegen sie dann meistens sofort in den Müll, weil ich nichts schlimmer finde, als der nächsten Gruppe verknickte Blätter zu präsentieren.
Stichwort: Wertschätzung. Außerdem hast du dafür bezahlt, eine einwandfreie Leistung zu erhalten.
Bei Themen, die immer wieder vorkommen, macht es mir aber irgendwann keinen Spaß mehr, sondern ich schreibe nur noch mechanisch diese Charts. Geradezu lustlos. Gut, die sehen dann immer noch o.k. aus. Aber mir geht eben der Spaß daran verloren. Genau diese Charts, in meinem Fall Wiederholungsübungen und kleine Auflockerungen, halte ich deshalb in diesem Projektbuch fest.

Ein weiterer Vorteil ist das geheimnisvolle Umblättern, denn die Teilnehmenden fragen sich, was danach wohl noch kommt, so haben wir den doppelten Effekt. Aufmerksamkeit durch das schwarze Buch und die eigentliche kurze Übung.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Das Buch wird mit zwei schicken Klammern geliefert (sind mittlerweile Extrazubehör!), die das Buch während der Präsentation geöffnet, aber gleichzeitig auch die Neugier der Teilnehmenden in Schach halten, weil man eben nicht so einfach mal neugierig umblättern kann. 😉

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Das Besondere sind die beiden Ösen, mit denen man das Buch ganz einfach ans Flipchart hängen kann. Sollte das Flipchart dies nicht ermöglichen, weil es an der Seite völlig sinnlose Kunstoffklappen hat (ja, so etwas soll vorkommen!), kann man es auch mit zwei Schweinehaken an einer Pinnwand befestigen. Dabei ist es aber noch wichtiger, die beiden Klammern dabei zu haben, denn nur ihnen gelingt es, das Buch wirklich offen zu halten.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Selbstverständlich handelt es sich hierbei um sehr robuste Metallösen. Ein Ausreißen der Löcher sollte hier nicht möglich sein.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Das Buch lässt sich sehr gut aus der Schutzhülle herausschrauben. Das ist sicher für Projekte sehr gut, sofern das Buch gefüllt ist und archiviert wird. Dazu kann man einfach nur den Buchkern (Buchblock?) einzeln bestellen. Ich würde allerdings für weitere Themen eher zu zusätzlichen Komplettbüchern greifen, weil mir das zu viel Aufwand wäre und ich mir dann natürlich überlegen muss, wie ich das Buch schütze und aufbewahre, wenn ich es gerade nicht brauche.

Das Papier ist wesentlich dicker (135 g/m²), als normales FlipChartpapier. Deshalb lässt es sich auch sehr gut von beiden Seiten beschriften.
Beim Aufbringen der Fixierung –> notwendig, wenn du Kreide großflächig verwendest -, solltest du die einzelnen Seiten gut trocknen lassen, damit es keine Flecken gibt, wodurch die Rückseiten dann zu sehen sind.

Auf den folgenden Bildern habe ich versucht zu dokumentieren, dass du nichts siehst von den vorhergehenden oder nachfolgenden Seiten:

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Wie du siehst, siehst du nichts!

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Sofern du einen Fixierer nutzt, kannst du auf jeden Fall auch große Flächen mit der Kreide füllen. Das bringt den eigentlichen Leuchteffekt, der die besondere Wirkung erzielt.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Wenn du an einer Stelle weniger Fixierer anbringst, dann kann es schon mal zu solchen Schlieren, wie in der Sprechblase hier kommen. Das ist mir aber insgesamt nur auf dieser einen Seite passiert. Vielleicht liegt es auch an der dunklen Farbe, die ich hier gewählt habe.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Und hier folgt der Basteltipp, wenn du zu einem Thema mehr sagen möchtest. Sicher lässt sich damit noch viel mehr experimentieren.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Die Seite fast komplett aufschneiden, und am oberen Rand die Blätter zusammenkleben.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland
Bei Bedarf die Prozedur wiederholen. Aber Achtung: Die Seiten müssen auf jeden Fall während deiner Präsentation gut geklammert werden.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Für die notwendige Flexibilität in Bezug auf Zeiten oder eine Punktevergabe sorgen Post-it-Notes. Ich habe auf der 1. Seite eine kleine Sammlung dazu angefertigt, auf die ich nach Belieben zugreifen kann.

Sandra Dirks - Train-the-Trainer-Projektbuch von Neuland

Ach so:
Die Frage danach, was denn passiert, wenn ich mich verschrieben habe.

Die Antwort:
Herausreißen oder die Seiten zusammenkleben. Dann noch mal zeichnen oder schreiben. Ich habe insgesamt drei Seiten herausgerissen und eine Doppelseite zusammengeklebt. Der Mensch ist nicht fehlerfrei, das passiert. 😉

Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen.

Ganz lieben Dank, dass du diesen Beitrag teilst!

2 Antworten

  1. Ja, vielen Dank! 🙂
    „Boo-Boo-Strips“ klingt super! Da macht man noch mal so gerne einen Fehler, wenn man einen Boo-Boo-Strip darüber kleben kann.
    *klonk* Jetzt fällt mir ein, dass ich die herausgerissenen Seiten für solche Korrekturzwecke hätte aufheben können, dann ist es wenigstens das Originalpapier für die nächsten Korrekturen.

    Ich denke, dass das 2. Buch für das große AL-Seminar schon bei Ihnen im Versand steht. 😉
    Hier gibt es auch einige Charts, die ich immer wieder schreibe, außerdem ist mir da noch so eine Idee gekommen. Eine Idee, die mich schon verfolgt, seit ich vor einiger Zeit mal auf der Sketch-Book-Project-Seite surfte. Das funktioniert sicher auch…
    Fortsetzung folgt! 🙂

  2. Mensch Frau Dirks, das ist aber wirklich ein toller Bericht!! Hat mir viel Freude gemacht, den zu lesen. Statt dem rausreißen oder zusammenkleben bei einem Fehler besteht noch die Möglichkeit der „Boo Boo Strips“ – so nennen das die Amerikaner. Also ein Pflaster, aber für’s Papier. Im Prinzip einfach weiße Adressetiketten in verschiedenen Größen zugeschnitten und dann über den Fehler geklebt. Die kann man sich vorher schon vorbereiten und irgendwo deponieren, dann hat man im „Notfall“ schnelleren Zugriff. 😉

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