Sandra Dirks - Oha, der Trainerkoffer wird immer schwerer. Woran das wohl liegt?

Mission Trainerkoffergewicht

oder: Frühjahrsputz für Trainer.

Die Begriffe „Aufräumen“ oder „Frühjahrputz“ sind jedes Jahr um diese Zeit der große Trend in Ratgebersendungen, Zeitschriften und sogar Tageszeitungen. Aufräumberater haben Hochsaison und ich mache auch jedes Jahr aufs Neue begeistert mit. Mit dem guten Gefühl, dass diese Ordnung jetzt auch wirklich auf ewig hält.
Natürlich kaufe ich auch in jedem Jahr das aktuelle Celluliteprodukt, das auf den Kosmetikseiten der gleichen Zeitschriften angepriesen wird und sämtliche Preise gewonnen hat. Ist ja auch irgendwie aufräumen. Der Mensch braucht Rituale. Also Körperbewusstsein und neue Dekoideen galore. Aber, wer dekorieren will, der muss aufräumen und aussortieren. Wahnsinn oder? Aber ich brauch‘ das, weil es mir die Energie wiedergibt. In solchen Momenten fallen mir sogar die guten Vorsätze aus dem Januar wieder ein.

Siehe da, jetzt beginne ich nach diesen Vorsätzen zu handeln. Ganz ohne Zwang. Ganz leicht.

Derart gedankenverloren zerre ich den Trainerkoffer auf dem Weg zum Seminar hinter mir her. Ich zerre und denke: „Boah, ich will nur noch Online-Seminare, weil ich da nicht so viel und so schwer schleppen muss!“

In der letzten Woche wurde ich stutzig: Warum verdammt ist der Koffer so schwer? Den Großteil der Materialien habe ich doch vorausgeschickt. Im Koffer habe ich nur ein paar Ersatzmarker, den handlichen Lautsprecher für den Ipod, der kaum etwas wiegt.

Wieder zurück vom Seminar packte ich meine Materialien aus dem Rollkoffer aus, um ihn bis zum nächsten Mal vermeintlich leer im Keller zu verstauen. Ich betrachte den Koffer. Ganz schön viele Reißverschlüsse innen und außen. Ganz schön viele Fächer und Täschchen innerhalb des Koffers. Nutze ich die überhaupt? Ja, für Kosmetik und so Zeug, das ich noch kurz vor der Abfahrt im Koffer verstaue. Braucht man ja. Aber sonst?

Am Ende eines jeden Seminars will ich einfach immer nur noch nach Hause. Wer nicht? Der Zug wartet und so weiter. Während ich schon schnellen Schrittes den Raum verlasse, steckt mir der eine oder andere Teilnehmer, Auftraggeber oder Hotelmitarbieter noch Kleinkram zu „Hier, das ist noch von Ihnen. Hier, das können Sie doch noch gebrauchen.“ – Das ist sehr nett und dankbar nehme ich das immer an. Schwupps wird das Teil in eine der unscheinbaren Reißverschlusstaschen verstaut. Aus den Augen aus dem Sinn. In den beiden großen Fächern ist ja kein Platz mehr. Noch schnell eine Zeitschrift für die Zugfahrt kaufen und los geht die Fahrt. Zu Hause werden die großen Fächer ausgeräumt und die Tasche verstaut. Der Kleinkram? Welcher Kleinkram denn. 

Sandra Dirks - Oha, der Trainerkoffer wird immer schwerer. Woran das wohl liegt?
Große Fächer für Lernmaterial 

Sandra Dirks - Oha, der Trainerkoffer wird immer schwerer. Woran das wohl liegt?
Eine der geheimnisvollen Reißverschlusstaschen

Oha, jetzt fällt es mir wieder ein: ich könnte mir vielleicht ein wenig Schlepperei ersparen, wenn ich mich mal mit DIESEN Fächern beschäftigte.
Was ich da finde füllt zu einem großen Teil meine Give-Away-Kiste wieder auf. 20 Kugelschreiber, 5 Mini-Stifte-Sets. Die nächste Messe ist gesichert!
Überall leere oder aufgefüllte Marker. So etwa 15 Stück. Eine Box Kreide und eine Ersatzbox mit Kreide und noch eine Ersatzbox mit Kreide. Das wäre auch ein Drama, wenn ich die Kreide vergessen würde. Wie langweilig sähen denn dann die Flipcharts aus?

Außerdem Klebezettel in allen Größen, Formen und verfügbaren Farben. Ein Stapel mit Moderationskarten-Resten in vier verschiedenen Farben, derart zerknickt, dass ich sie bestimmt niemals wieder im Seminar einsetzen werde. Leider zwischen zwei Ersatzboxen mit Kreide gerutscht, von denen eine nicht mehr gut schließt, also dementsprechend ‚verpekt‘ sind die guten Karten. Bäh!
Akkus für Blitzgeräte und nicht zu vergessen ein Kamerakabel. Ach, da ist ja auch das Ersatzladekabel fürs Handy. Alte Kassenbons, Gutscheine, Warenprospekte, ein Testmuster für ein Anti-Cellulite-Produkt. WTF?

Sechs Lippenstifte. Ach, da sind die alle. Eine Nagelfeile. Eine? Nur eine? Tatsächlich. Außerdem vereinzelte Aspirin und Hygieneartikel, mit denen ich eine ganze Mädchenseminargruppe versorgen könnte.

Hammer! Während ich die Fundschätze an ihren Bestimmungsort lege gelobe ich Besserung für die nächsten Seminare. 

Als ich die Tasche zurück in den Keller rolle fühle ich mich sehr befreit und habe das Gefühl mit einer leichten kleinen Handtasche unterwegs zu sein. Apropos Handtasche, da könnte ich doch gleich…

Und wie steht es um deine Mission Trainerkoffer?

Gruß von Sandra Dirks

Ganz lieben Dank, dass du diesen Beitrag teilst!

Eine Antwort

  1. Liebe Frau Dirks,
    jaaaaaaa – ich bin dabei: wir starten das kommende Jahr im Frühling. Auch ich fühle neue Energien in mir, die hauptsächlich der Wohnung, dem Kleiderschrank und dem Home Office zugute kommen! Frage nicht, wie viele Kleider zu Altkleidern umbenannt wurden! Eine Erleichterung!

    Und mein Moderationskoffer? MeinE müsste ich wohl besser sagen… hab einen Novariokoffer für harte Fälle, sprich „moderationsmaterialverarmte“ Räume. Tutto completto! Meine schöne Filztasche dagegen ist leer, und wird quasi unmittelbar vor dem Termin mit Spaßmachern gefüllt: Lieblingsmarker (Artmarker – yeah“), ausgewähltes Papier, wenig Technik und ja, der Lippenstift! 🙂

    Kurz und gut: Ihr Blog spricht es zurecht an. Der Trainerkoffer darf beim Frühlingsputz nicht fehlen!

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