Lecker, diese M&Ms. Dass sie aber auch Basis einer Icebreaker- oder Einstiegsmethode sein könnten, das war mir lange nicht in den Sinn gekommen.

Vielleicht bin ich ja auch die einzige, die das jetzt erst entdeckt, und für dich ist es ein alter Hut. Vielleicht finde ich das Material aber auch einfach nur lecker.

Wenn du mir so ein Schälchen davon hinstellst, dann sind die schneller in mir verschwunden, als du glaubst. Auf Pinterest scheint das der große HotShit zu sein, sofern man nach Seminarmethoden, oder -materialien dort sucht.

In vielen Variationen kannst du diesen Icebreaker dort finden. Gerade gestern habe ich das zum ersten Mal eingesetzt, und das Ergebnis gefällt mir.

Die Idee ist, die Farbenvielfalt der Süßigkeiten als eine Art Orakel oder Kategorienauswahl zu nutzen.

Rahmenbedingungen für den Einsatz im Präsenztraining

Seminarphase:  
Einführung ins Thema, oder in den Tag, Wiederholung, Praxistransfer
Zeit:                     
10 – 30 Minuten (abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden, und der Seminarphase)
Anzahl der Teilnehmenden:       
mind. 6 – 18
Material:             
mind. eine Tüte M&Ms (Schoko oder Nuss). Ein Plakat/ Flipchart mit Anweisungen
Raum:                 
keine besonderen Anforderungen

Was bringt diese Übung?

Die Methode…

• hilft dir, das Eis zu brechen, und mit deinen Teilnehmenden zu einem Thema ins Gespräch zu kommen. Wie intensiv dieser Einstieg wird, das ist abhängig von der Anleitung auf deinem Flipchart.
• die Methode lockert auf, und versüßt den Teilnehmenden gleichzeitig den Gesprächsanfang.
• bringt die Teilnehmenden in den fachlichen Dialog, der gleichzeitig auch für den Praxistransfer sehr wichtig ist. Vorausgesetzt, du setzt fachliche Fragen ein.

Was brauchst Du für diese Übung im Präsenztraining?

• Auf jeden Fall brauchst du eine große Tüte M&Ms. Die sieht manchmal so aus:
• Praktisch ist es, wenn du die M&Ms in eine Schale schüttest, und einen großen Löffel dazu legst. So können die Teilnehmenden die M&Ms mit einem Löffel hygienisch aus der Schale nehmen.
• Schön ist es auch, wenn jeder seine eigene kleine Tüte hat. Es funktionieren auch Smarties.
• Ein Flipchart mit einer Anleitung zu den verschiedenen Fragekategorien. Das könnte z.B. so aussehen:

Hier habe ich noch eine weitere Flipchartidee ergänzt (September 2022):

Wie läuft die Übung im Präsenztraining ab?

• Bitte die Teilnehmenden, sich eine Handvoll, oder einen Löffel voll M&Ms aus der Schale zu nehmen.
• Bitte auch die Teilnehmenden, die keine M&Ms mögen, sich mindestens drei M&Ms zu nehmen, um sie vor sich auf den Tisch zu legen. Selbstverständlich können sie die hinterher an andere Teilnehmende verschenken, die sich darüber freuen.
• Decke jetzt das Flipchart mit den einzelnen Fragen oder Kategorien auf.
• Bei einer Teilnehmeranzahl von bis zu 18 Teilnehmern soll sich jeder drei Kategorien oder Farben auswählen, über deren Fragen er etwas sagen möchte. In meinem Fall gestern waren es 16 Teilnehmerinnen, bei der jede Teilnehmerin nur jeweils einen schnellen Satz zu den einzelnen Fragen gesagt hat. Das ging erstaunlich schnell, so dass wir nach ca. 10 Minuten mit der Übung fertig waren.

Flipchart-Ergänzung September 2022:
Mit Bonbonautomat und mit weniger sperrig formulierten Fragen 😁Das ist aber sicher Geschmackssache.

Variationen

• Wie wäre es mit einer Wiederholung verschiedener Wissenskategorien? Du teilst jeder Farbe eine Wissenskategorie zu. Haben die Teilnehmenden sich für eine Farbe entschieden, dann sollen sie erzählen, welche Fakten sie zu der gewählten Kategorie in diesem Training erfahren haben.
• Dazu fällt mir aber auch gleich noch eine weitere Möglichkeit ein: Du bereitest zu jeder Kategorie Fragen vor. Wählt jemand eine bestimmte Farbe, dann muss er eine Frage zum Wissensgebiet beantworten.
• Noch besser: Die Teilnehmenden bereiten in kleinen Teams Fragen zu den einzelnen Kategorien vor. Aus dem gesamten Fundus stellst du dann die Fragen. Hier können die Teilnehmenden dann für jede richtige Frage Punkte für ihr Team sammeln.
• Neue Variante: Die Teilnehmenden haben in der Gruppe die unterschiedlichsten Farben gezogen, z.B. in der Einstiegsrunde. Diese werden noch ein 2. Mal verwendet, bevor sie endlich gegessen werden dürfen. Die Trainerin stellt Fragen aus den verschieden markierten Fachgebieten. Nur, wenn die Teilnehmenden noch die entsprechende Farbe in der Gruppe haben, dann dürfen sie eine Antwort geben. Ich sehe Fragezeichen in deinem Gesicht! 😄 Es funktioniert so:
  1. Die Teilnehmenden werden in sechs Gruppen aufgeteilt (verschiedene Farben) oder in drei Gruppen, die jeweils zwei Fachgebiete (Farben) bearbeiten. Jede Gruppe erarbeitet 10 – 20 Fragen (abhängig vom Zeitbudget) aus dem jeweiligen Fachgebiet und notiert sie auf kleinen Zetteln, die sie zusammenfalten. Darunter dürfen auch 1-3 Joker oder Scherzfragen etc. sein, weil es sonst ja zu ernst und zu langatmig wäre. Dann werden die Gruppen nochmal durchgemischt, damit beim Quiz alle Fachgebiete in den einzelnen Gruppen ausgeglichen verteilt sind.
  2. Die Trainerin sammelt die Fragen ein, und mixt sie in einem Behälter. Dann zieht sie nacheinander die Fragen aus dem Behälter. Angenommen, die Frage ist aus dem roten Fachgebiet, dann dürfen jetzt alle Teilnehmenden antworten, die noch rote M&Ms haben. Wer am schnellsten richtig antwortet, bekommt einen Punkt und darf sein rotes M&M aufessen.
  3. So geht es weiter, bis entweder keine Fragen mehr da sind, keine M&Ms mehr da sind, die Zeit abgelaufen oder die Luft raus ist.
  4. Die Gruppe mit den meisten Punkten, also den am meisten beantworteten Fragen, gewinnt das Match. Am Ende sollte es auf jeden Fall so sein, dass den Teilnehmenden das so gefestigte Fachwissen im Grunde aus den Ohren wieder rauskommt. Oder sie es ganz lässig in einer Prüfung zum besten geben.

FAQ

Typische Fragen und Troubleshooting:

Was mache ich, mit Teilnehmenden, die keine M&Ms mögen?

Och, solche Leute kennst du? Öhm… Diese Teilnehmenden müssen dir als Trainerin die M&Ms aushändigen, oder sie an hungrige Teilnehmende weiter geben.

Kann ich die Übung auch im Live-Online-Training einsetzen?

Klar geht das, wenn du den Teilnehmenden vorher ein Tütchen M&Ms zusendest. Teilnehmenden wie mir müsstest du allerdings in großen Lettern aufschreiben, dass die Tüte ERST ZUM EVENT zu öffnen ist. Ich würde da keine Garantie geben, dass die Süßigkeiten auch noch verfügbar sind, wenn das Training beginnt.

Wichtig ist, dass du daran denkst, das Flipchart mit der Aufgabe gut in die Kamera zu stellen. Zusätzlich solltest du die konkreten Anweisungen auch noch in den Chat schreiben.

Was ist denn, wenn die Teilnehmenden bei Variationen der „Wiederholung“ Fragen zu den Inhalten haben?

Es kann sein, dass die Teilnehmenden auf Fragen stoßen, mit denen sie nichts anfangen können,

… weil sie es nicht richtig verstanden haben,
… weil es falsch ist oder sich Anmerkungen widersprechen,
… weil du vielleicht zu schnell davon ausgegangen bist, dass deine Teilnehmenden alles verstanden haben. Passiert!

Für all das bietest du eine abschließende Schlussrunde an, in der du diese Inhalte noch einmal kurz zusammenfassend erklärst. Das ist genau der richtige Zeitpunkt, denn hier vermittelst du genau das Wissen, das den Teilnehmern jetzt noch fehlt. Auch dazu ist eine Wiederholung gut.

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Welche Ideen hast du für den Einsatz der M&Ms in deinem Seminar oder Training? Ich freue mich, wenn du mir dazu einen kleinen Kommentar hinterlässt.

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