Du willst es doch auch! 5 Gedanken für deine Haltung zum Webinar

Du hast mir gesagt, dass du dir ein paar Basics zum Webinar wünscht. Fangen wir doch gleich damit an. Heute geht es um deine Haltung zum Thema. Haltung gehört auch zu den Basics zum Webinar

Reden wir nicht lange drumherum, aber da draußen gibt es verdammt viel Mist. Auch durch die Umbenennung in Onlineseminar oder Onlineworkshop wird es nicht besser.

Selbstverständlich gibt es aber überall auch tolle Webinare, in denen du wirklich etwas lernst. Es muss nicht sein, dass die immer etwas kosten. Es gibt sogar kostenlose Webinare, die echte Wissensschätze sind. Hätte ich es nicht schon erlebt, ich könnte es selbst kaum glauben.

Webinare haben einen schlechten Ruf. Es sind oft nur Verkaufsveranstaltungen, bei denen dir das Blaue vom Himmel versprochen wird.

“Wenn du dieses oder jenes Wunderprodukt kaufst, dann wird der Umsatz deines kleinen Unternehmens noch in den nächsten 10 Tagen durch die Decke gehen.”
Nun, vielleicht helfen diese superduper Produkte und Webinare ja auch irgendwem wirklich. Jeder hat ja seine Kunden.

Heute stelle ich mal die positiven Seiten heraus, die ein Webinar an sich für mich hat, an die du vielleicht noch nicht gedacht hast.

Gedanke 1 – Dein Thema ist jetzt gerade jemandem verdammt hilfreich

Dein Thema ist hilfreich

Ich habe neulich an einem Webinar einer amerikanischen Bloggerin teilgenommen, das mich sehr begeistert hat. Dabei habe ich sogar mitgeschrieben (!!!), und wer mich länger kennt, der weiß, dass ich Vorträge und Webinare hasse, in denen ich nur etwas vorgetragen bekomme, aber nichts selber tun darf. Noch nicht mal chatten.

In diesem Webinar war ich so damit beschäftigt, ihre Vorschläge gleich in eigene Ideen zu notieren, dass die Stunde wie im Fluge verging. Alle Ideen befinden sich bereits in der Umsetzung! Das macht mir ja richtig Angst. Schließlich habe ich jahrelang viel Geld für Weiterbildung ausgegeben, und hier sitze ich nun, für lau, und setze sogar sofort das neue Wissen um. Zauberhaft.

Möchte gar nicht wissen, wie viele Inhalte meiner oft teuer bezahlten Fortbildungen im Laufe der Jahre einfach verpufft sind.

Klar hat sie am Ende einen Onlinekurs feil geboten. Na und? Darf sie doch, sie hat vorher einen guten Job gemacht.

Ich habe für mich die Regel aufgestellt:

Wer vorher wirklich Wissen vermittelt, der darf auch hinterher für seine Dienstleistung werben. Ein NoGo ist es allerdings, die eigentliche Lösung eines Problems nur gegen Bezahlung anzubieten.

Meine persönliche Beobachtung nach diesem und anderen guten Webinaren ist, dass es sich hier um Wissen handelte, das ich zu diesem Zeitpunkt wirklich brauchte. Früher musste ich für bestimmte Kenntnisse oder Fähigkeiten immer abwarten, wann denn mal die nächste Veranstaltung stattfindet.

Heute habe ich den Vorteil, dass alles, was ich lernen möchte, (fast) genau dann zur Verfügung steht, wenn ich es brauche. Vielleicht muss ich dann mal ein bis zwei Wochen warten, weil der Kursstart für einen bestimmten Zeitpunkt angekündigt ist, aber in der Regel passt das.

Wie wäre es dann mit dem folgenden positiven Gedanken?

Dein Thema hilft jemandem, sein Lernziel kurzfristig zu erreichen, denn dein Wissen löst jetzt ein Problem, oder spart Zeit und Geld. Das schafft Zufriedenheit. Wenn du dein Thema mit der gleichen Leidenschaft wie einen Präsenzworkshop aufbereitest, dann merken das auch deine Teilnehmer.

Gedanke 2 – Schau mal, du bist du und nicht die anderen

Kategorie_Erlebnisse

Du siehst, dass andere lässig mit diesem ganzen technischen Schnickschnack umgehen. Du glaubst, dass du das niemals schaffen wirst. Wenn du nicht mindestens so technisch versiert bist wie der Kollege X, oder die Kollegin Y, dann willst du es nicht mal wagen. Echt? Schade.

Das Geheimnis ist:

Du bist du, und auch als Nicht-Technikfreak kannst du ein tolles Webinar machen. Vorausgesetzt, du hast Lust auf diese Arbeitsform, und du nimmst dir die Zeit, dich einzuarbeiten.

Ein Webinar besteht nicht nur aus Technik. Ein Seminar besteht ja auch nicht nur aus dem Seminarraum. In einem völlig ungeeigneten Raum kannst du mit ein paar Ideen auch ein tolles Seminar zaubern, oder? Vieles ist einfach Übung oder Routine.

Lass dich von der Technikdiskussion nicht verrückt machen. Jemand, der nur auf die Technik setzt, aber weder Charme, Witz und die Freude am Thema besitzt, der sollte lieber aufhören. Was nützt dir die perfekte Technik, wenn der Funke nicht überspringt?

Ich gebe dir mal ein Beispiel aus dem Leben einer Romantikerin, die keine Folge Rosamunde Pilcher auslässt:

Der eine Typ hat ein echt geiles Auto, sieht nicht schlecht aus, trägt ganz modische Klamotten. Er ist aber ein totaler Langweiler, sehr von sich überzeugt, und er erzählt dir Witze, mit denen schon dein Uropa bei den Frauen abgeblitzt ist.

Der andere Typ hat ein kleines altes Auto, ist so auf den ersten Blick kein Frauentyp, besitzt aber unglaublichen Charme, und einen unfassbaren Humor.

Ihm liegen die Frauen kichernd zu Füßen, während der andere Kerl wieder allein in seinem Auto herumfährt.

Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind hier, ähm, kommen wir zurück zum Thema.

Gedanke 3 – Zeit für dich und Dinge, die du liebst, die nutzt du einfach zwischendurch

Nimm dir Zeit, für die Dinge, die du liebst

Jetzt fällt es mir erst richtig auf: ich kann die Zeit zwischen den Webinaren auch für mich nutzen. Klar, ich kann ganz normal eine Pause machen. Aber an so einem Webinararbeitstag ist das nicht nur eine normale Pause. Ich erlebe es als Freiheit. Ja, das klingt groß.

Wenn ich ein Webinar veranstalte, dann ist das für mich übrigens die gleiche Anstrengung, als würde ich einen Präsenzworkshop geben.

Angenommen, du hast am Vormittag ein Webinar, und eins am Nachmittag. Beides kostet Energie, denn du möchtest eine tolle Leistung abliefern. Klar.

Hättest du zwei kurze Präsenzworkshops, wärest du zusätzlich noch mehr eingebunden in Abläufe, die du vielleicht nicht bestimmst. Gemeinsames Mittagessen, Gespräche mit Teilnehmern, die zwar nett sind, aber ein wenig Ruhe und Zeit für dich musst du dir dann explizit nehmen.
Außerdem musst du den Raum wieder her richten, für die 2. Runde Workshop. Für mich ist das schon stressig, denn wenn ich irgendwo als Trainerin eingekauft bin, dann bin ich den ganzen Tag zu 100% dabei. Ich gehöre nicht zu den Trainern, die sich geheimnisvoll rausziehen und ‘abgrenzen’, wie es immer so schön heißt. Ich bin da. Punkt.

Ich kann das nur schwer formulieren, aber der Tag ist für andere Aktivitäten für mich verloren. Das klingt jetzt doof, weil ich schließlich an den Workshops Spaß habe, und am Ende eine schöne Rechnung schreibe. Aber verstehst du, was ich damit meine?

Zwischen zwei Webinaren bist du nur dir selbst verpflichtet. Es sei denn, du legst dir Termine zwischen die zwei Webinare. Selber schuld.
Stattdessen könntest du mit dem Hund raus, dich aufs Sofa legen, deinem Hobby nachgehen, oder dich selber fortbilden, z.B. mit Videokursen oder sogar anderen Webinaren. Das meine ich mit Freiheit, und ich genieße das wie verrückt. Da ich keinen Hund habe, bringe ich dann einfach mal das Altglas weg. 😉

Klar, dass du am Anfang noch mehr Zeit darauf verwendest, deine Leistung zu reflektieren, vielleicht noch etwas zu überarbeiten. Doch:

Je öfter du dein Webinar durchführst,

  • desto sicherer wirst du,
  • desto weniger Vorbereitung hast du, und
  • desto mehr Freiheiten hast du zwischendurch.

Das ist sehr viel wert.

Gedanke 4 – Zeig was du kannst, auch ohne Präsentation

haekeln

Niemand zwingt dich, eine Präsentation zu erstellen. Wenn du jemand bist, der etwas erklärt, und dazu eigentlich gar keine Präsentation benötigt, weil es viel mehr Sinn macht, dein Wissen live vor der Kamera, oder im Screensharing zu präsentieren, dann mach das. Unbedingt!

Ich vergleiche es immer mit der Regel, die man Drehbuchautoren oder Regisseuren mit auf den Weg gibt:

“Show, don’t tell!”

Sehr frei übersetzt mit “Red’ nicht, zeig’ einfach!”

Wenn du im Webinar jemandem zeigen willst, wie man einen Verband wechselt, ein Holzpferdchen schnitzt oder einen Topflappen häkelt, dann lass um Himmels Willen die Folien weg. Du formulierst dich dabei um Kopf und Kragen. Das Webinar wird aufgezeichnet, und alles was du machst, das können sich deine Teilnehmer noch x-mal auf dem Videomitschnitt ansehen.

Jede Folie, die du nicht brauchst, weil du etwas zeigst, ist ein Gewinn für dein Webinar.

Ein bis zwei schöne Folien zum Ein- und Ausstieg wären schick. Aber das schaffst du, hier musst du dich nicht stundenlang dran abarbeiten, wenn du nicht so ein PowerPoint-Fan bist. Nett wäre noch ein Dokument mit Materialangaben, falls nötig.

Das Beste:
Es funktioniert sogar schon mit ganz einfacher Technik. Das kannst du nach und nach hier im Blog nachlesen, oder du schaust mal bei mir im Webinar vorbei. Da zeige ich dir das gerne.

Gedanke 5 – Die Grippewelle kann dich mal

Die Grippe kann dir nichts anhaben - im Webinar

Ja, das wusstest du schon. Aber ich wollte es unbedingt noch mal sagen. Seit ich nicht mehr so oft mit so vielen Menschen in einem Raum arbeite, bin ich weniger erkältet.

Ich bin sehr anfällig für jede Art von Husten- und Schnupfenseuche, und wenn jemand im Seminar hustet, dann kannst du sicher sein, dass ich die nächste bin. Dabei bin ich noch nicht mal Hypochonder. Ich bekomme die Seuche wirklich, weil mein Immunsystem nicht so besonders doll ist, und ich auch nichts dagegen mache, um es zu stärken. Ich weiß, gesunde Ernährung und Spocht sollen helfen. Auf beides habe ich aber keine Lust.

Seit ich mehr Webinare als Präsenzworkshops gebe, bin ich einfach weniger krank.

Wenn mich eine Erkältung erwischt, dann kann ich andersherum auch niemanden anstecken. Das ist doch auch sehr nett.

Allerdings muss ich mir immer ein Grinsen verkneifen, wenn jemand dann im Webinar mit fiebrigen Augen und matschigem Blick in die Kamera schnieft. Ich sende brave Genesungswünsche.

Denke aber: “Nänänänanä! Du kannst mir nix! Schnief nur, ich steck mich nicht an!” 😉

War da etwas für dich dabei?

Ich hoffe, dass du deine Haltung zum Thema mit diesen kleinen Denkanstößen noch mal auf den Prüfstand stellst. Was sind deine positiven Beweggründe für Webinare? Ich freue mich auf deinen Kommentar dazu.

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