Diese Methode habe ich zufällig entdeckt, weil Heather mich besucht hat und wir ein fröhliches kleines Lettering-Video drehen wollten.
Dabei ist uns diese kleine Übung aus dem Ruder gelaufen. Nach ein paar Tagen habe ich dazu noch weitere Ideen gehabt. Damit du die Ideen nachvollziehen kannst, habe ich das Video gemacht und dir hier noch ein paar Ideen zusammengestellt.
Diese Übung ist entweder zum Aufwärmen zu Beginn eines Flipchart- oder Letteringtrainings. Ich könnte es mir auch als Suppenloch für die Zeit nach der Mittagspause vorstellen.
Es geht darum verschiedene Letteringstile zusammenzutragen und einfach mal mutig auszuprobieren. Schließlich geht es ja immer nur um einen Buchstaben. Was soll da schon schiefgehen?
Rahmenbedingungen für den Einsatz im Training
Seminarphase: Einführung ins Thema, Warming up, Suppenloch
Zeit: 10 – 45 Minuten (abhängig von der Anzahl und der Intensität der Varianten und Wechsel und der Nachbereitung mit zusätzlichen Letteringstilen)
Teilnehmer: mind. 6 – 24
Material: ein Plakat/ Flipchart pro Minigruppe à 2-5 Teilnehmer
Raum: ausreichend Platz, um die Plakate großzügig im Raum aufzuhängen oder du
nimmst TopCharts, die du im Raum verteilst.
Was bringt diese Methode?
Die Methode…
- leitet über zum Thema Schrift oder Lettering im Visualisierungstraining.
- es geht um das leichte Ausprobieren, denn es ist jeweils nur ein Buchstabe, der zu zeichnen/schreiben ist.
- lockert die Gruppe zum Thema auf.
- ist ein thematischer Wachmacher für das Suppenloch nach der Mittagspause.
- bringt die Teilnehmer in den fachlichen Dialog, der gleichzeitig auch für den Praxistransfer sehr wichtig ist.
Was brauchst Du für diese Methode?
- Platz, um die Plakate großzügig an verschiedenen Stellen im Raum aufhängen oder aufstellen zu können, z.B. TopCharts. Ausreichend Platz vor den Plakaten, damit die Teilnehmer dort miteinander ins Gespräch kommen.
- Ausreichend zusätzliche Blankoflipcharts, falls die Teilnehmer ihre Flipcharts schnell vollschreiben.
- Diverse Marker in unterschiedlichen Farben und Ausführungen, z.B. NoOne, BigOne, Brushmarker, FatOne, TwinOne, AcrylicOne, damit die Teilnehmer viele unterschiedliche Marker kennen lernen und ausprobieren können.
- Stoppuhr für 3- oder 5-Minuten-Intervalle Kostenlose
- Handlettering-Vorlagen Neuland
- Blogbeitrag zum Letteringstil „Twinkle“
- Buch Lettering Journey von Heather L. Martinez
- Handbuch Handlettering von Chris Campe ( Amazon-Affiliate-Link )
Wie läuft das ab?
- Bitte die Teilnehmer, sich zu zweit (zu dritt, je nach Teilnehmerzahl, bis max. fünf) vor einem Plakat zusammenzufinden.
- Jeder Teilnehmer hat mindestens einen Marker zur Verfügung. Besser wäre, wenn jeder in der Kleingruppe unterschiedliche Marker zur Verfügung hat.
Vielleicht kannst du auch in der Mitte des Raumes einen zentralen Markertisch aufstellen, an dem sich die Teilnehmer aller Kleingruppen während dieser Übung bedienen können. Dann solltest du aber darauf achten, dass jeweils nur die Marker mit in die Kleingruppen genommen werden, die die Teilnehmer aktuell brauchen (jeder einen!), damit immer genügend Auswahl für alle Teilnehmer im Raum zur Verfügung sind.
So könnte es ablaufen
- Die Teilnehmer versammeln sich in Kleingruppen vor den TopCharts.
- Die Teilnehmer haben 5 Minuten Zeit die unterschiedlichsten Buchstaben auf das Papier zu bringen.
- Nach insgesamt 5 Minuten ruft der Trainer „Stopp und Wechsel!“. Jetzt gehen die Teilnehmer im Uhrzeigersinn zum nächsten Plakat.
- Hier ergänzen sie in den nächsten 3-5 Minuten ihre Buchstaben. Es kann dann noch ein weiterer Wechsel mit einer Buchstabensammlung folgen.
- Dann gibt es die nächste Anweisung vom Trainer: „Findet Wörter, die ihr aus den Buchstaben gestalten könnt. Nehmt euch nach Möglichkeit jeder ein Wort als Basis für ein kleines Lettering. Notiert das Wort erstmal ganz schmucklos.“
- Der Trainer legt inspirierende Materialien zum Lettering im Seminarraum bereit, aus denen die Teilnehmer sich ihren Wunsch-Letteringstil auswählen können. Das können Vorlagen oder Bücher sein. Hier kommt es jetzt darauf an, wie dein nächster Schritt im Training ist. Hier könnte ein Input folgen, wie man sich einen Stil erarbeitet. Dazu kann der Trainer einen Input liefern oder eine Diskussion und Ideensammlung mit den Teilnehmern anregen. Hier musst du dir die Frage beantworten: Möchtest du den Teilnehmern Zeit geben für ein wenig Selbststudium, bei dem du mit Rat und Tat zur Seite stehst? Oder fährst du mit deinem Thema fort, nachdem du einen kurzen Input geliefert hast und lässt die Teilnehmer hier später aktiv werden?
- Auf jeden Fall solltest du, während die Teilnehmer an ihren Ideen tüfteln, die Chance nutzen und alle entstandenen Buchstabenplakate aus der Übung im Raum aufhängen.
Während an anderer Stelle noch geschrieben wird, wird hier schon mit dem Trainer diskutiert.
Unsere Flipcharts aus dem Video
Was ist deine Variation dazu?
Kennst du die Übung schon länger? Oder ähnlich? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar. Vielen Dank.