Sandra Dirks - Titelbild mit einzelnen Badges zum Blogbeitrag

Bunte Badges: Kreative Belohnungen für Seminare und Workshops

Bunte Badges für mehr Motivation in Präsenzveranstaltungen? Nach meinen ersten Erfahrungen mit Badges in der digitalen Welt –>Blogbeitrag dazu, habe ich mich gefragt, warum ich die Badges nicht auch in einer Präsenzveranstaltung einsetzen kann.

Für mich ist das vergleichbar mit dem Sammeln der Asterix- oder WM-EM-Fußballbildchen von Duplo und Hanuta in den 80ern und dem Sammeln der Sarah Kay Panini-Bildchen in meiner Kindheit. Momente, in denen man für ein einzelnes Bild zu fast allem bereit war. Ja, auch zum Zimmeraufräumen! ☝️Finger hoch, wer’s auch noch kennt.

Noch ein Beispiel, das mehr hands-on war: Die Stempel sonntags im Kindergottesdienst. Dafür gab es kleine Stempelausweise. Wenn man mit diesen Ausweisen fleißig Stempel gesammelt hatte, bekam man einen coolen Bastelbogen mit einem Globus oder ähnlichen Motiven. Außerdem gab es wahlweise auch Bilderbücher. Klar, dass ich dabei war. Erstens hat es Spaß gemacht und dann gab es auch noch diese Belohnung.

Sandra Dirks - unterschiedliche gedruckte Bögen mit Badges

Warum sollte das nicht auch im Seminar funktionieren?

Sicher muss es nicht so aufwendig sein, dafür Comicfiguren zu zeichnen. Aber die einfach visualisierten, manchmal süßen gezeichneten Bilder auf kleine runde Aufkleber zu drucken, das schien mir eine gute Idee für den ersten Wurf. Es könnte auch quadratisch oder rechteckig sein, Danke an dich, Markus B. aus W. 😊für diesen Hinweis.

Stichwort dazu „Briefmarkengroße Badges“ auf DIN-A4-Klebefolien/ Klebepapier gedruckt, sind super leicht mit der handlichen Schneidemaschine anzufertigen. 👍 Hier im Beitrag bleibe ich zunächst bei der runden Variante, aber ich nehme das mit in meine nächsten Bildideen.

Ich habe das etwa gute 7 Jahre eingesetzt, dann kam erst einmal Corona. Das hat gereicht, um jetzt sagen zu können. Jawoll! Das läuft. In den nächsten Abschnitten nehme ich dich mit in meinen Erfahrungsschatz.

Sandra Dirks - Bogen mit Hi-Badges

Du kannst zu Beginn auch mit einem Hi-Badge einsteigen, um alle auf die wilde Badges-Jagd einzustimmen.

Sandra Dirks - Hi-Badge

Erste Überlegungen

Sandra Dirks - Bild mit Badges für Freiwillige

Meine ersten Überlegungen gingen nicht gleich in die große weite Methodenwelt, sondern in Momente, die in Training und Seminar oft etwas zäh werden können. Das ist nicht in allen Gruppen der Fall, aber es gibt diese speziellen Momente. Wetten, dass du genau diese Momente auch kennst? Diese Momente sind:

Sandra Dirks - Ich-mach-das-Badge

  • Freiwillige z. B. für ein Rollenspiel zu finden.
  • Jemanden zu finden, der den Anfang macht, wenn man das nicht selbst bestimmen möchte: „Wer möchte beginnen?“
  • Teilnehmende für eine Spezialaufgabe zu finden, kein Rollenspiel, aber eine besondere Auswertung, Vorführung, Präsentation etc.
  • Teilnehmende nach einer Gruppenaufgabe wieder Just-in-Time einzufangen: „Och, Sandra, können wir nicht noch schnell eine rauchen gehen, bis die blaue Gruppe auch fertig ist? Wir waren doch sooo schnell … pipapotirili.“ Du kennst das! 😉Am Ende musst du auf die Raucher warten und die riechen dann auch noch, wenn sie wieder in den Raum kommen. 😎
  • Nach der Pause wieder pünktlich zurück zu sein, um pünktlich zu starten.
  • Vielleicht fallen dir noch mehr Situationen ein, dann lass es mich gerne HIER UNTEN in den Kommentaren wissen. Bitte hiiiier, nicht auf Insta oder LinkedIn!
Sandra Dirks - Just-in-Time-Badge


Damit sind die Teilnehmenden nach jeder Gruppenaufgabe überpünktlich wieder zurück. Das funktioniert ebenso gut, wie die Rückkehr aus Breakout-Sessions in Zoom. 😂Fordernd stehen sie in der Tür und verlangen nach ihrem Badge.
Dann gibt es die besonders schönen Momente, die du mit dem feierlichen Verleihen eines Badges noch besonderer machen kannst. Übrigens: Diese Momente solltest du nicht in die Länge ziehen, sondern sie einfach mit ein paar Extraminuten würdigen: Da ich nicht die erleuchtete Zimbel-Klangschalen-Uschi bin, die das einläutet, wie man das oft in Trainer-Coaches-Kreisen antrifft, du außerdem besser keine Musik mehr abspielst, wegen der GEMA, musst du spontan nehmen, was du hast: deine Teilnehmenden, die das übernehmen. #isso

Sandra Dirks - Gewonnen-Badge

Du brauchst einen Tusch oder eine Fanfare!

Ich würde die Suche nach einem Tusch oder einer Fanfare mit den Teilnehmenden gemeinsam in die Einstiegsphase einbauen. Teile sie dazu in Kleingruppen ein, in denen sie sich kurz einander vorstellen (am liebsten in einem einzigen kurzen Satz) und obendrein eine Idee für einen festlichen Tusch oder eine Fanfare erarbeiten. Diese Fanfare muss während der gesamten Veranstaltung immer wieder von allen Teilnehmenden in jedem Moment, also wenn es die Situation erfordert, leicht reproduzierbar sein. Nach max. 7 Minuten Gruppenaufgabe erfolgt die Auswertung im Plenum. Die Gruppe wählt den Gruppentusch. Der wird eingeübt, bis der richtig sitzt und los geht die wilde Fahrt.

Sandra Dirks - bild mit Check-up-Badges


Die Verleihung der besonderen Badges wird mit diesem besonderen Gruppentusch eingeleitet, der max. 2 Sek. dauert. Diese Momente sind:

Sandra Dirks - Special-Badge

  • Die Verleihung des Badges an Teilnehmende, die eine spezielle Aufgabe übernommen haben.
  • Die Verleihung eines Badges an einen Teilnehmenden, der gerade etwas Besonderes für die Gruppe geleistet hat. Das könnte z. B. ein Impuls sein, der die Gruppe einfach auf andere Ideen oder vorangebracht hat.
  • Nach einem Quiz oder einer Gruppenaktion die Gewinner:innen küren.
  • Besondere Sterne oder Gruppen Oscars verleihen.
  • Die Teilnehmenden bekommen die Zeit, sich persönlich mit Extrabadges, die sie selbst gestaltet haben, bei anderen Teilnehmenden für gute Impulse, Ideen oder Hilfen persönlich zu bedanken. So kannst du auch schön eine Abschlusssituation beginnen.
  • Einfach mal ein Herz an alle zu verteilen, weil dir danach ist. Ich mach’ das manchmal so.
  • Einfach am Ende mal Danke sagen.

Hach! Ist das nicht schön? 😍😍😍

Sandra Dirks - Bild mit blanko Badges für persönliche Nachrichten der Teilnehmenden


So könnte der Blanko-Badge aussehen, mit dem sich die Teilnehmenden bei anderen Teilnehmenden bedanken. Wofür bist du einer anderen Person dankbar? Hinweis: Schreibe ein Stichwort auf den Badge und überreiche ihn der Person in einem kurzen persönlichen Gespräch. Aus meiner Erfahrung sind das für viele sehr besondere Momente. Das ist auch hervorragend in Kommunikations- oder Führungstrainings, in denen es auch darum geht, gute Leistungen anzusprechen. Kein Blabla, sondern auf den Punkt kommen und klar kommunizieren.

Ich empfinde es als großartig, zu beobachten, was das mit den Teilnehmenden macht. Ich höre nie, was sie austauschen, aber ich sehe, was das mit ihrer Haltung macht. Wenn diese Form des Feedbacks für die Teilnehmenden am Anfang noch neu ist, so werden sie mit jedem Feedback sicherer. Nach meiner Erfahrung wird in dieser Übung nicht nur gelobt, um des Lobens willen, sondern weil die Teilnehmenden sich wirklich im Laufe des Trainings unterstützt haben. Sie sind einfach aufmerksamer geworden.

Wenn du das als Auswertung machst, dann gib den Teilnehmenden insgesamt 10–15 Minuten Zeit und bitte sie, sich einfach im Raum zu begegnen. Manches Feedback wird auch schon zwischendrin ausgetauscht. Wenn die Gruppen damit bislang nicht so geübt sind, dann ist es besser, wenn man es immer mal ansagt, damit es nicht vergessen wird. Spätestens am Ende sollten aber alle Feedbacks ausgesprochen sein. Manchmal fehlt auch der Mut. Wenn aber die Zeit dafür ist, fällt das dann auch den schüchternen Teilnehmenden leichter.

Sandra Dirks - Herz-Badge

Herz geht immer irgendwie, finde ich, die Sandra-Rosamunde.

Sandra Dirks - Quizpower-Badge

Was machen die Teilnehmenden mit den Badges?

Hier gibt es verschiedene Optionen:

Für Halbtags-Workshops habe ich z.B. ein Raster auf der Rückseite einer meiner Postkarten erstellt. Hier habe ich bei 3 cm großen Badges acht Felder unterbekommen. Schau mal hier:

Sandra Dirks - Postkarte mit Raster und Badges

Viele Informationen werden zum Glück mittlerweile auch in Präsenzveranstaltungen digital weitergegeben. Aber zum guten Ton gehört es, dass man sich gerade in Trainings, die vom Mitmachen leben, Notizen in eigens dafür produzierten Workbooks macht. Ich finde das auch immer noch schön.

In diesen Workbooks stellst du eine Seite bereit, auf der du eine Tabelle anlegst, in die die Teilnehmenden ihre Badges einkleben können. Den Platz solltest du so berechnen, dass du auf jeden Fall Platz schaffst für alle Badges, die du verleihen könntest. Nicht alle bekommen immer alle Badges. Dann solltest du noch ein paar freie Felder ergänzen, wenn du z. B. die Übung mit den von den Teilnehmenden selbst hergestellten Badges machst.

Aus meiner Erfahrung funktioniert das ausgezeichnet. Besondere Badges kleben die Teilnehmenden auch gerne mal ganz woanders hin, z. B. in ihr eigenes Notizbuch, auf ihre Smartphonehülle oder ins Portemonnaie. Manche hüten die Badges dann wie einen Schatz und freuen sich auch beim nächsten Training wieder darüber. Manche verwenden einzelne Badges auch wie einen Erinnerungsanker, der sie an die Umsetzung der Lerninhalte erinnern soll.

Zielgruppen für die Badges: vom Azubi bis zur Führungskraft.

Interessant dabei ist, dass sich die älteren Teilnehmenden an ihre alten Panini-Alben erinnern – ja, auch der CEO. Die jüngeren Teilnehmenden finden es cool als Analog-Gaming. Besonders spannend ist es, wenn du zu Beginn noch nicht verrätst, welche Badges es insgesamt zu erreichen gibt. Ich habe immer zu Beginn einer Übung etc. angesagt, wenn es einen Badge gibt.

Sandra Dirks - Bild mit Ideenbadges

Dir ist das zu viel Papiergedönse?

Ich habe bei verschiedenen Gruppen schon kleine selbstklebende Glitzersteine verteilt. Zauberhaft. Die zierten dann meistens die Deckblätter des Workbooks oder auch Sneakers der Teilnehmenden.

Glitzersteine sind nicht für alle Zielgruppen geeignet, denn Glitzer ist nur für Leute, die Glitzer mögen. ☝️☝️☝️

Auch nicht deins?

Ja, dann geh doch einfach aus der Präsenz ins Digitale und recherchiere, inwieweit es möglich ist, deinen Teilnehmenden für „analoge“ Präsenzleistungen digitale Badges zu verleihen. Mach es dir einfach und lege dafür ein Gruppenboard z. B. in Miro oder auf Conceptboard an. Dort sammelst du ohnehin die Ergebnisse der Veranstaltung, um alles gut als Dokumentation festzuhalten und um beim nächsten Mal wieder auf alle Ergebnisse ganz easy-peasy zurückgreifen zu können.

Ganz egal, wofür du dich entscheidest. Badges sind auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Sandra Dirks - Bild mit einzelnen Badges zum Blogbeitrag

Ich mache es dir leicht!

  1. Ich habe dir ein paar Badges in verschiedenen Größen, in verschiedenen Canva-Vorlagen vorbereitet. Diese Vorlagen kannst du mit meinen Beispiel-Badges ausdrucken und nutzen. Du kannst aber auch deine ganz eigenen Motive einfügen. Ich habe dir dazu ein kurzes Video erstellt, wie diese Vorlagen funktionieren. Sie funktionieren übrigens sogar mit einem kostenlosen Canva-Account. Super, oder? Hier geht es zu den Vorlagen …
  2. Wir treffen uns in einem Live-Workshop, den ich für dich aufzeichne. Die Idee ist, dass wir gemeinsam ein paar neue Ideen auf Papier aushecken. Meine Badges sind nun schon einige Jahre alt, da gibt es längst neue Ideen.
    Ich zeige dir in diesem Workshop, wie du deine Badges auf Papier anlegen kannst und wie du sie in Canva bekommst.

    Außerdem werden wir uns selbstverständlich warm zeichnen müssen, das machen wir einfach mit Ostermotiven, denn Ostern ist ja bald. Wusstest du, dass du die Vorlagen nicht nur für deine Badges verwenden kannst, sondern auch für Geschenkaufkleber zu jeder Jahreszeit? Bist du dabei? Ich freue mich auf dich. Psst! Die Vorlagen musst du nicht extra erwerben, die sind im Workshop-Paket mit drin. Ist das nicht cool? Hier geht es zum Live-Online-Workshop …
Sandra Dirks - Danke-Badge

Kommt ALLE!

Das war’s auch schon. Jetzt bin ich wirklich sehr neugierig, was du aus diesem Beitrag mitnimmst oder wozu dich dieser Beitrag anstiftet. Schreib es mir unbedingt in die Kommentare. Ja, das wünsche ich mir so sehr. Bring die Kommentarfunktion zum Glühen. Danke.

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Sandra Dirks

Hi, ich bin Sandra Dirks! Als Facilitatorin, Autorin, Bloggerin und YouTuberin bringe ich über 25 Jahre Erfahrung in die Gestaltung interaktiver und unterhaltsamer Workshops mit. Warum ich das mache? Ich hab’ so Spaß daran, Menschen zu inspirieren, um ihre Kreativität und ihren Humor herauszukitzeln – und das ganz praxisnah!

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