Eigentlich ist das ein witziges Partyspiel, eigentlich ist das ein sehr seriöser Blog.
Ich habe die Chaoskarten letzte Woche in einem Newsletter von selekkt.com entdeckt. Daraufhin habe ich sie sofort bestellt. Bestimmt ist das jetzt Werbung, obwohl ich die Karten höchstselbst bezahlt habe.
Bevor du auf die nun folgende Audiodatei klickst, solltest du wissen, dass ich manchmal einfach mein Smartphone einschalte, um mir spontane Ideen, die ich während einer Rezension o.ä. habe, dort drauf zu sprechen.
Meistens ist das sehr wertvoll und zeitsparend. Diesmal passierte dies und ich habe lange überlegt, ob ich dir dieses Zeitdokument wirklich zumuten möchte, aber entscheide selbst:
Wie funktioniert das?
Jeder Partygast/Seminarteilnehmer zieht zu am Eingang eine Karte. Diese Karte darf niemand anderem gezeigt werden. Auf der Karte steht eine Mission, die der Gast im Laufe des Abends erfüllen muss.
In dem Moment, wo hier und da im Raum die einzelnen Missionen erfüllt werden, beginnt das ganz große Kino. Ich finde das so gut.
Klar, als Gastgeber musst du hier loslassen können. Auf meiner Hochzeit hättet ihr das nicht erleben dürfen, die war durchgeplant bis ins letzte Detail, aber in einem Seminar oder Training – auch durchgeplant – da kann sowas gerne stattfinden. Nur sollte ich das als Trainer vorher wissen und so gut es eben geht zeitlich berücksichtigen.
Die Idee, die mich hier leitet ist, dass man die Ideen für Trainings anpassen kann. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass es kleine Unterbrechungen braucht, um den Lernprozess erfolgreich zu machen.
Wie kannst du dir das vorstellen?
Es ist auf jeden Fall mutig, denn du gibst die Kontrolle ab. Du überlegst dir, was analog für dein Thema Aufgaben sein könnten. Ein bunter Mix aus dem Spiel mit fachlichen Inhalten und dem Verbinden der Teilnehmer untereinander, der sollte es schon sein.
Lass ruhig eine Breakdance-Battle zu
Ganz ehrlich: Ich hätte auch manchmal nichts gegen eine spontane Polonaise. Einmal so, einfach durch den Raum. Ohne Musik, irgendwas wird sich schon ergeben.
Vertraue auf den Prozess!
Dann freue ich mich, wenn alle 35 Min. jemand einen Fachbegriff in den Raum brüllt und ihn sofort erklärt. Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr Ideen kommen mir da in den Sinn.
Für ein Barcamp wäre das auch voll cool
Das Allerwichtigste ist doch, dass die Menschen miteinander in Kontakt kommen und ein gemeinsames Erlebnis haben. Das bindet sie emotional an das Event. Zusatznutzen: Auch die Inhalte verankern sich leichter.
Ob ich das auch für Spaßbremsen- und Pseudoseriöse Gruppen empfehlen würde?
Vertraue deinem Gefühl, aber springe mindestens einmal im Monat einfach raus, aus der Komfortzone und direkt über die Stränge.
Das wird dir gut tun, das macht Freude oder das geht auch schon mal schief.
Passiert. Dann hast du immer wieder etwas zu berichten
Wie auch immer das ausgeht: Du wirst daran wachsen. <- Sowas wollte ich schon immer mal schreiben, um mit meiner mehr als 20jährigen Erfahrung anzugeben. 😉
Auf der Webseite von Chaoskarten steht unter der Frage, ob der Name Chaoskarten wohl richtig gewählt ist, exakt die folgende Information:
Der Name Chaoskarten ist schlecht gewählt, absolut irreführend. Denn die besagten Karten haben ein durchweg positives Ansinnen. Die Missionen haben integrativen Charakter, sorgen für Gesprächsthema, gemeinsame Lacher und schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Dadurch werden starre Grüppchen aufgebrochen und auch schüchterne Seelen dazu ermutigt, über ihre Schatten zu springen und neue Bekanntschaften zu knüpfen. Die Teilnahme ist freiwillig, denn die Erfüllung der Aufgaben kostet oft Überwindung. Nach ein paar Getränken lässt sich aber auch diese Hürde leichter nehmen. Das Geheimnis einer guten Party ist das Unvorhergesehene; der Gradmesser, ob es sich um eine gelungene Feier handelte, die Antwort auf die Frage, wie oft man laut lachen musste.
https://www.chaoskarten.de/faq-haeufig-gestellte-fragen/
Absolute Kaufempfehlung, ich schreibe hier mal einen Amazon-Affiliate-Link hinein: https://amzn.to/2NRaGzm
Von irgendwas muss ich ja auch leben.
Wie ist das mit dir, kennst du diese Karten? Welche Erfahrungen hast du gemacht?
2 Antworten
Hallo Sandra, ja….ich würde das bei jeder Gruppe einsetzen. Auch wenn ich die Karten nicht kenne, selbstgemacht in einen Umschlag und unter den Teilnehmerstuhl geklebt, lockert das jedes Training auf. Und wenn man – wie zuvor beschrieben – die Karten nicht hat, kann man die „Auftäge“ ja auf die Zielgruppe anpassen. Ich finde es klasse….und stimme Dir 100% zu: die beste Auflockerung ever!
Hallo Annette,
ja, das muss man schon anpassen. Es können ruhig ein paar Knaller dabei sein, aber dann muss man sich als Trainer oder Veranstalter damit auch wohlfühlen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Sandra