Beim Aktivierenden oder auch beim agilen Lernen gehen wir davon aus, dass Lernen erst möglich ist, wenn wir positive Emotionen mit dem Lernen verbinden
Aktivierendes Lernen ist schwierig, wenn die Teilnehmenden sich untereinander nicht kennen oder nicht wissen, was sie in Ihrer Veranstaltung lernen wollen. Darum gibt es im Seminar zunächst die Möglichkeit, sich miteinander bekannt zu machen und gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und etwas über die Abläufe und Lernziele zu erfahren.
Das gibt Sicherheit:
„Gut, ich bin nicht alleine. Den anderen geht’s ähnlich.“
Bei neu zusammengesetzten Gruppen solltest du dir daher die Zeit nehmen, die Teilnehmenden miteinander zu verbinden.
Ich rede hier nicht von endlos langen Vorstellungsrunden, die viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen, nach dem x-ten Teilnehmenden langweilig werden und bei vielen Unsicherheit und Beklemmungen auslösen.
„Was sag’ ich über mich?“ – „Was sag’ ich Schlaues über mich?“ – „Die anderen wissen schon so viel!“ – „Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin!“ –
Mir selbst gehen diese Gedanken in solchen Runden durch den Kopf. Das Schlimmste sind dann Selbstdarsteller, die die Vorlage machen. Ich ärgere mich darüber, aber mit hochrotem Kopf, einem Kloß im Hals bringe ich dann meine Sätze heraus.
Es gibt keinen Grund dafür, aber:
Mein Körper läuft im Fluchtprogramm, doch ich bin an der Reihe, mich vorzustellen. Supersache! Aus diesem Grund meide ich diese Runden und biete meinen Teilnehmenden andere Übungen, um etwas über die anderen zu erfahren. Sicherheit zu geben, und den Weg freizumachen für aktive Beteiligung, kurz:
Aktivierendes Lernen.