Hach, <3 <3 <3!
Ich bin zum ersten Mal überfordert, mich bei einem Buchtipp nicht völlig in Verliebtheit und Begeisterung zu überschlagen. Aber dieses Buch hat mich in diesem Jahr so sehr begeistert, wie kein anderes Buch. Es ist maßgeblich daran beteiligt, dass es hier auf der noch fast neuen Seite so aussieht, wie es hier aussieht. JA, ich habe es im Januar geordert, und sofort verschlungen.
Fiona Humberstone feierte gerade letzte Woche auf ihrer Seite, und auf ihren anderen Kanälen das einjährige Bestehen dieses Buches. Sie feierte wirklich, denn sie hätte sich diesen Erfolg auch gar nicht so vorgestellt. Eine gute Gelegenheit, das Buch zu rezensieren. Oder zu lobpreisen, denn ich glaube, dass es das eher trifft. 🙂
Worum geht es? Was begeistert mich so?
Zunächst mal ist dieses Buch auf Englisch, aber es gibt noch keine deutsche Ausgabe. Mir macht das mittlerweile nichts mehr aus, ich sehe es als Übungsfeld. Irgendwann müssen wir alle in unseren Trainings Englisch sprechen, unsere Webseiten auf Englisch gestalten, da können wir gleich damit anfangen, uns vorzubereiten.
Das Buch hilft dir, deine Markenstrategie festzulegen. Markenstrategie, nicht Marketingstrategie. Es hilft dir dabei, deine Marke zu stylen. So gefällt mir die Beschreibung besser. Dabei ist es ein Businessbuch, das aufgemacht ist wie ein Coffeetable-Buch.
Das Buch ist durchgehend farbig, mit wunderschönen Fotos, so wie ich sie liebe. Mit Blumen, Deko, Krimskrams, heutzutage nenne ich das Fotoprops. Das macht die Welt bunter und schöner. Ja, ich versuche auch immer mal ein bisschen mehr davon hier unterzubringen, weil Blumen immer eine gute Lösung sind.
Zwischen allen diesen perfekten Fotos führt Fiona Humberstone dich durch die einzelnen Schritte, die du gehen musst, um deine Marke zu gestalten. Diese Fragen, die sie am Anfang stellt, die findest du aktuell überall, weil dir gerade überall in diesem Internet Menschen auflauern, die mit dir deine Marke aufbauen wollen. Die dir helfen wollen, dein Wunschthema online zu bringen, einige von ‚diesen‘ versprechen dir dabei sogar das Blaue vom Himmel. Dabei sind alle immer furchtbar busy, und wichtig und steril, oder im schlimmsten Falle schreiend und aufdringlich.
Dieses Buch ist anders. Es ist so, wie ich mir ein Buch wünsche, mit vielen Bildern, die mich reizen, aber das sagte ich ja schon.
Das Buch gliedert sich in sechs Kapitel, und ein Ressourcenkapitel
Im ersten Kapitel beschreibt Fiona die ‚Brand Styling Basics‘. Sie zeigt auf, dass der Prozess des Stylings deiner Marke, so nenne ich es jetzt einfach, keine Abkürzung zulässt. Sie erklärt den gesamten Prozess, um auch dem Laien klar zu machen, dass man eine Marke nicht so einfach aus der Schublade holt, sondern dass man viel Energie hineinstecken muss, um am Ende auch eine passgenaue Marke zu erhalten, die eins zu eins das widerspiegelt, was man sich selbst als Marke gewünscht hat.
Sehr angenehm dabei ist, dass sie das Buch nicht für selbständige – und jetzt nehme ich mal das doofe Wort – Solopreneure oder Berater-Trainerdings geschrieben hat, sondern für Maker und andere Kleinunternehmer.
Das Kapitel 1 ist noch recht entspannt, hier geht es langsam los mit den Überlegungen für die eigene Marke. Es ist noch nicht sperrig, oder schwer. Am Ende des Kapitels schlägt sie als Aufgabe vor, von Marken zu lernen, die man selber liebt.
Learning from brands you love.
Schon sprudele ich mein Aufgabenheftchen voll, mit Marken und teilweise deren Menschen, die ich liebe. Es geht noch nicht um eine Branche, es geht nur um die Marken.
Begierig stürze ich mich auf Kapitel 2. Hier geht es jetzt um die Planung. Ich muss mich den Fragen stellen, warum ich eine Marke sein möchte, was mich motiviert, was ich kann, und was mein Fokus sein soll. Das klingt jetzt alles furchtbar langweilig, und nicht besonders. Aber es ist die Art und Weise, wie ich in diesem Buch angesprochen werde. Dazwischen immer wieder Beispiele von Marken mit ihren Marken-Moodboards und ‚Brand Stories‘, die mich begeistern. Ja, sowas will ich auch. Das treibt mich an.
Im Kapitel 3 geht es um meine Vision. Ich gestalte meine Farben, und was sie mir bedeuten. Mir bedeuten Farben ja grundsätzlich sehr viel.
In diesem Kapitel geht es darum, abzustecken, was möglich ist. Fiona arbeitet hier mit dem Hilfsmittel der vier Jahreszeiten. Ich stocke, denn als ehemalige Parfümeriefachverkäuferin ist mir die Einteilung, bekannt aus der Stilberatung, natürlich traditionell absolut zuwider, aber das ist eine andere Geschichte.
Klar erfindet Fiona die Farben nicht neu, Frühling ist nun mal Frühling, und das wissen wir alle. Aber ich schließe meinen Frieden, zumindest für diese Aufgabe.
Jede der vier Jahreszeiten bringt Adjektive hervor, die das Farbthema umreißen. Das ist aufregend. Ich lese alle Adjektive durch, und ich habe die meisten Übereinstimmungen mit dem Frühling.
Wenig Sommer, wenig Herbst, und oje, bis auf luxurious, practical und visionary kann ich nix finden, was mich am Winter reizt. Das war bei der klassischen Farbtheorie anders.
Da kommt es zuweilen auch zu solchen Tweets:
Schade,dass ich in meiner neuen Tagline nicht einfach sparking, bubbly & colorful sein darf. :-(Das gefällt mir.Aber die deutschen Wörter…
— Sandra Dirks (@sandra_dirks) 14. Januar 2016
Sparkling und bubbly! Großartig! Herrlich! Das bin ich! 🙂
Ich bin begeistert, und plötzlich fällt es mir auch leichter, meine Moodboards zu gestalten, und zu entscheiden, dass ich keine Agentur für die weitere Ausgestaltung engagieren werde. Wovon auch? Schließlich habe ich mir hier eine fast dreimonatige Auszeit genommen, um mich neu zu orientieren.
Ein kleiner verschwommener Blick auf meine Moodboards. Dies sind auch Bilder von Pinterest, da will ich hier kein Risiko eingehen.
Es gibt in diesem 3. Kapitel aber auch eine Menge Tipps, wie man mit einem Designer zusammen arbeitet. Das ist sehr wertvoll, um am Ende auch wirklich das zu bekommen, was man sich vorgestellt hat.
Um das Kapitel 4 schleiche ich natürlich begierig herum. Hatte doch jemand gesagt, dass man sein Logo nicht selber machen sollte. Hier geht es genau darum. Ja, ich bin auch der Meinung, dass das in Profihände gehört. Aber am Ende habe ich es dann doch selbst gemacht.
Erste Ideen und Überlegungen gescribbelt.
Ich wollte das dann einfach so. Ich habe mich mit der Hilfe von Skillshare in Illustrator eingearbeitet, habe noch weitere Kurse auf Skillshare belegt, in denen es um Logodesign ging. Ich musste es einfach probieren. Ja, und dann war da ja auch dieses Buch, dass mich dazu noch weiter motiviert hat.
Na und, so schlecht ist es doch gar nicht, mein Logo, oder?
Klar, der Profi erkennt da auf den ersten Blick, was man besser machen könnte. Aber irgendwas ist ja immer.
‚Pulling together your brand elements‘ – Sack zu und los.
Hier in Kapitel 5 geht es dann endlich detailliert um das, was mich schon ungeduldig begeistert hat: Meine Farben endgültig, Typographie, Fotografie, hach… alles übersichtlich.
Vier Fonts gab es dann in der engeren Wahl.
Wie soll es endgültig aussehen, wie kann man das darstellen? Nach der vielen Reflexionsarbeit erscheint mir das wie ein großer herrlicher Spielplatz, auf dem ich mich austoben darf, auf den ich mich lange gefreut habe. Ich sauge die vielen wertvollen Tipps auf, weiß aber nicht, ob ich jemals die Zeit aufbringen werde, das alles umzusetzen.
Kapitel 6 setzt dem ganzen die Krone auf:
How to create a business card with impact -> Hab ich noch nicht. Ich bin ja so selten offline. 😉
How to create a website that sells -> Ja, mehr geht immer, oder?
Create a lasting expression -> Na, wehe du vergisst mich, nachdem du meine Seite verlässt.
Moving your brand on -> Klar!
What next? -> Das frage ich mich auch. Aber ich habe da so Ideen…
In den Ressourcen finden sich Agenturen, auch aus Deutschland, die dir helfen können, deine Marke zu stylen. Das klingt gut. Es gibt Links zu Fotografen, außerdem Links zu den im Buch vorgestellten Marken, weiterführende Literatur etc.
Mich hat das Buch begeistert, weil es eben ein Coffeetable Businessbuch ist. Man kann es lesen und intensiv damit arbeiten, man kann es aber auch einfach dekorativ hinlegen, und es sieht gut aus. Das kannst du dir überlegen.
Ich würde sogar gerne mal einen Workshop bei Fiona Humberstone belegen. Klar, am liebsten in London. Da habe ich so richtig Lust drauf, auch wenn die Seite hier schon so gut wie fertig ist. Das bedeutet für dich liebe Leserin, lieber Leser KAUFT ALLES, was ich euch anbiete, damit ich mir mal ein schönes ordentlich luxurieuses, bubbly, sparkling Wochenende in London erlauben kann. 🙂
Guter Plan.
Fazit:
Ich habe sehr viel daraus gezogen. Ich habe sogar nach dem Relaunch ein paar Mails bekommen, mit der Frage, wer die Seite gestaltet hat, oder das Logo. Nun, da beides nicht mein Fachgebiet ist, habe ich immer auf dieses Buch verwiesen, und ich hoffe, dass es hilfreich war.
Kaufen! Kaufen! Kaufen!
Hier:
How to Style Your Brand *
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Wenn Du über diese Links bestellst, dann erhalte ich für meine Empfehlung ein paar Cent. Nicht so viel, dass ich mir davon ein Luxusleben in Saus und Braus gönnen könnte, aber es ist eine kleine Anerkennung, die mich freut. 🙂 Vielen Dank!
6 Antworten
Liebe Sandra, ich stimme Dir zu. Ganz tolles Buch! Ich kann das zweite auch wirklich sehr empfehlen: „Brand Brilliance“. Es hat mir für mein Business und den Aussenauftritt sehr geholfen.
Liebe Andrea,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ja, das 2. Buch liegt hier auch schon seit längerer Zeit mal für eine kleine Rezension, das gefällt mir auch sehr. Im Buch sind noch ein paar Dinge, die ich gerne umsetzen würde.
Liebe Grüße
Sandra
Ich freu mich glatt ein Loch in den Bauch Dich liebe Sandra gefunden zu haben. Was für ein herrlicher Humor, welche Kreativität – genau meins:-)
Eine tolle Seite hast Du gestaltet.
Ich freue mich jetzt schon mehr von Dir zu lesen, zu hören und zu sehen.
Alles Liebe Alexandra
Liebe Alexandra,
das freut mich sehr. 🙂 Ganz lieben Dank für deinen Kommentar.
Dann mache ich also einfach so weiter? Fein, das macht mir viel Spaß.
Liebe Grüße
Sandra
Nein, dein Logo ist ganz und gar nicht schlecht. Es ist toll, stimmig und aussagekräftig. Und du bist einfach großartig! Leider bin ich erst heute auf deinen Blog gestoßen, aber das macht nix, besser spät, als nie. Ich hab’ mich so weggeschmissen 🙂 , bin ich doch auch so eine, die einem im Internet auflauert, um „mit dir eine Marke aufzubauen“. Ja, ich gestehe, das ist meine Leidenschaft! Fiona Humberstones Buch liebe ich auch und darüber habe ich dich letztendlich auch gefunden. Schön! Jetzt gehe ich blitzschnell mal bei deinen Kursen und Webinaren stöbern. Herrlich!
Au fein, ganz lieben Dank. 🙂
Oha, du lauerst mir auch im Internet auf?
Haha, ich folge dir jetzt auf Instagram. Das finde ich sehr inspirierend.
Vielen Dank. 🙂
Liebe Grüße
Sandra