In den letzten Jahren habe ich hier und auf den anderen anderen Kanälen immer wieder von Aufräumaktionen gesprochen und auch Bilder dieser Aktionen beigefügt. Das war nicht verkehrt, aber nicht so ganzheitlich, wie ich das im Jahr 2019 durchgezogen habe. Endlich ist mein Arbeitszimmer neu und frisch und ganz genau nach meinem Geschmack. Mein kleiner Elfenbeinturm.

Im Gegensatz zu den Aktionen in den Vorjahren war der wirkliche Wille notwendig, sich dieser Sache anzunehmen, aber auch eine ganze Menge Geld. Nur für den Fall, dass jemand sagt, dass hier nur Willenskraft, Kreativität und Schaffensfreude vonnöten seien.
Im Jahr 2018 haben wir alle Energien und Ressourcen in die Neugestaltung unserer Bäder und des Wohnzimmers gesteckt (s. Blog SanDis-Kolumne), in 2019 wanderten dann viele Ressourcen hier ins Arbeitszimmer.
Seit 2019 ist klar, dass wir weder umziehen, noch irgendeine Immobilie irgendwo erwerben werden. Wir fühlen uns hier sauwohl und wir werden hier bleiben. Die Erkenntnis hat ein paar Jahre gedauert.
Wisse, wo du leben willst!
Diese Erkenntnis ist eine ganz wichtige Erkenntnis, denn wenn du nicht weißt, wo oder wie du leben willst, dann triffst du entweder keine oder jedes Jahr immer wieder nur schwammige Entscheidungen für deinen Wohn- und Arbeitsbereich. Darum mistest du deine Bude immer nur halbherzig aus und ansonsten änderst du nichts.
Klar, du kannst sagen, dass du in dieser Frage von außen bestimmt bist, weil du nicht weißt, ob ihr, du und dein Partner vielleicht beruflich versetzt werdet. Stimmt, aber dann triffst du bewusst die Entscheidung dazu. Bist du damit nicht einverstanden, dann musst du überlegen, wo und wie du sesshaft wirst. Das ist gar nicht schlimm. Möglicherweise entdeckst du dann, dass du ganz andere Entscheidungen treffen musst, z.B. ein neuer Partner, weil dieser nicht sesshaft genug oder zu sesshaft ist. Autsch!
Schon im Jahr 2017 hatte ich angefangen, alle möglichen Inspirationen zu „Homeoffice, Craftroom und Arbeitszimmer“ in einer privaten Pinterest-Liste zu sammeln, deren Highlights und realistische Ideen dann in eine viel konkretere Liste für 2019 wanderten. So war es am Anfang noch wichtig, möglichst viele Schränke für möglichst viel Tüddel auf kleinstem Raum unterzubringen, am Ende war das gar kein Thema mehr. Im Gegenteil, das erledigte sich, als es konkret wurde und viele Platzprobleme von ganz alleine verschwanden, durch Wegwerfen, Verschenken und Verkaufen.
Das, was jahrelang nicht funktioniert hatte, das funktionierte plötzlich rasend schnell, je näher die Deadline im April rückte, zu der ich den Maler bestellt hatte.
Das 3. Zimmer
Bis dahin musste der Raum komplett leergeräumt sein, weil nicht nur Decke und Wände neu gestaltet werden sollten, sondern auch ein neuer Teppich verlegt wurde. Da wird es am Ende ganz schön hektisch. Es war einerseits mein Arbeitszimmer, aber als 3. Raum in unserer Wohnung war es auch der Raum für alle Dinge, die sonst nirgends einen Platz hatten.
Wenn man da nicht aufpasst, dann kommt da ganz schön was zusammen. Es ist auch jetzt noch der 3. Raum, aber wir haben jetzt ausreichend Stauraum zur Verfügung.
Die vollen doppelten Expedit-Regale mit unendlich vielen Ordnern Diese Schränke sind schon leergeräumt und fertig zum Abtransport. Grüße vom Sperrmüll. Die Arbeitsecke hinter und neben meinem Schreibtisch. So sieht es aus, wenn es immer etwas zu tun gibt. Hinter der Tür Oben über Kopf gibt es Videozubehör und die Leinwände fürs Video.
Kurz: Hier war es ganz schön voll und unübersichtlich geworden. Klar, man kann so arbeiten. Wenn man das muss.
Zwischenlager Wohnzimmer Scheußlich, aber irgendwo muss der Rest ja hin, bis die neuen Möbel kommen.
Dann kam der Tag, an dem die Maler anrückten und ich freute mich darauf, wie ein Kleinkind auf den Weihnachtsmann. Das waren übrigens die Hoch-Momente in 2019, die wirklich fantastisch waren.
By the way, im 2. Halbjahr sollte ich auch megamegatiefe Tiefpunkte kennen lernen, da hilft dir auch der schönste Elfenbeinturm nichts.
Für 2020 habe ich beschlossen, dass es alles leicht und smooth wird,
und nachdem ich alle Jahreshoroskope bearbeitet habe, die Gutes für 2020 verheißen,
glaube ich mal ordentlich fest daran, dass 2020 ein echtes Knallerjahr wird.
Am Ende des Jahres bin ich Superwoman.
Echt! Das kannst du mir glauben.
Gut, vielleicht nicht ganz, denn ich werde auf keinen Fall eine Leggings anziehen, oder so einen eng anliegenden Gymnastikanzug. Aber einen Umhang lege ich auf jeden Fall an.
Zurück zum Elfenbeinturm


Ich weiß nicht, wann ich beschlossen hatte, dass es unbedingt ein Kronleuchter als Lampe sein sollte, aber die kleine Prinzessin in mir war plötzlich geradezu vernarrt in diese Idee. Auch wenn der jetzt manchmal gut in’n Tüddel gerät mit der Filmlampe und ich es immer noch nicht wieder geschafft habe, das Licht passend auszurichten.

Wie gesagt, es ist nicht leicht mit Leuchter und Filmlampe. Aber ich bleibe zuversichtlich!

Endlich gibt es eine Lösung für den ganzen kreativen Kleinkram. Es ist herrlich und es gelingt mir, hier Ordnung zu halten. Das hätte ich fast nicht erwartet. Jetzt ist noch ein 5. Alex dazu gekommen.
Möglicherweise erscheint dir mein Hintergrund in den Videos jetzt geradezu langweilig, wenn du die weißen Schranktüren unserer IKEA-Schrankwand im Hintergrund siehst. Es wurde auch schon gemunkelt, ich läge während des Videodrehs auf den weißen Fliesen des Badezimmerfußbodens.
Die Schrankwand ist eine echt gute Idee. Hier können wir viel Material unterbringen. Jetzt nur nicht übermütig werden.


Dieser wunderschöne Vorhang MUSSTE auch noch unbedingt sein.
Jetzt ist es genau so, wie ich es wollte

2019 gab es auch ein bisschen „Back to the roots Marinegefühl“. Dunkelblau, Meer, Segelboote spielen dabei eine wichtige Rolle. Nicht, dass ich jetzt meine Angebote segelnd vermitteln möchte, aber ich habe festgestellt, dass mir in meinem Privatleben etwas fehlt: Segeln. Mehrfach hatte ich jammernd verkündet, dass ich gar sehr „untersegelt“ sei. Nun, man hat mich erhört, mir wird geholfen. Jippiehh!
Aber was bleibt denn jetzt? Flipcharts und Webinare?
Ich weiß es nicht.
Ich habe in 2019 nicht nur materielle Dinge raus geworfen, die ich nicht mehr haben möchte, ich habe mich damit auch von Themen verabschiedet, die ich nicht mehr anbieten möchte. Das fühlt sich super an. Aber ähm, wait what also, was bleibt denn jetzt? Also, ähm, um Umsatz zu machen.
Beim Aufräumen ist ein berufliches Thema wieder aufgetaucht, das mir wahnsinnig wichtig ist und mir viel Spaß machte dereinst, mit der Hoffnung, dass es mit fortschreitender Technik leichter würde. Was es 2016 nicht wurde, so dass ich die Lust am Thema verlor. Webinare gestalten. Webinare als Lernevent, als Workshops gestalten. Ich liebe es.
Ich rief [leider] die technikängstlichen zu mir und sie kamen. Damit machte ich einen Fehler! Ich dachte, dass es so sein müsste, um mir eine Community zu schaffen, die dann mein Thema braucht.
Aber ich machte einen Fehler, denn ich wollte nicht die ängstlichen Schäfchen. Das war nicht das, was ich wollte. Es wurde mir lästig, ich hasste es und ich wollte es nicht mehr.
Ich weiß, dass es da draußen die wunderbar mutigen und experimentierfreudigen Menschen gibt. Kommt her, ich bin zum Thema wieder im Rennen und ich habe richtig Lust drauf!
Vorausgesetzt, ihr kommt mit euren Laptops und Desktops-PCs und Macs in meinen virtuellen Space bei meinem wunderbaren Partner EdudipNext.
Jetzt, zu Beginn des Jahres 2020 wird mir die ganze Bandbreite dieser Freiheit bewusst und ich werde mich wieder ein paar Tage hier eingraben müssen, im Elfenbeintürmchen, der einen eigenen und besonderen Namen braucht. Dann kann ich wirklich festlegen, was du bei mir zukünftig kaufen kannst.
Noch nie, in meiner gesamten Selbständigkeit war mir bewusst, wie stark doch privat und geschäftlich miteinander verzahnt und verknotet sind. Na, dann mache ich mich mal auf den Weg.
Hier eine kleine Stillarbeit und ein Reminder von Papershape, damit du den Kopf auch frei bekommst.
Also, dann mal los. Für 2020 wünsche ich dir immer den Kopf voller Ideen, immer eine Handvoll Marker in der Handtasche und eine Handbreit Wasser unterm Kiel, falls das auch nötig sein sollte.

