Größe, das ist so eine Sache. Ich könnte da jetzt über 20 cm sprechen, und der eine oder andere Schelm würde hier einen alten zotigen Herrenwitz vermuten.
Ich muss gestehen, dass Zahlen und Größen für mich immer schon eine schwierige Sache waren. Im Zahlenraum bis 20 fühle ich mich mittlerweile ziemlich sicher, aber bei Größen, Proportionen, aber auch bei Portionen verschätze ich mich ständig. Bitte mich ja bloß nicht, dein alter zu schätzen, das wird auch so ein Fail! Vielleicht liegt es gar nicht am Zahlengerüst, und ich habe einfach einen Knick in der Optik, wer weiß das schon.
Fakt ist, dass ich immer noch Schwierigkeiten habe, wenn es darum geht Figuren zu zeichnen. Ich habe schon an zwei intensiven Wochenenden Aktzeichnen teilgenommen, und einen Kurs im Modezeichnen belegt. Dennoch bleibt es schwierig. Im Grunde ist das fürs Flipchart piepegal, aber ich möchte es eben richtig machen.
Auf dem Flipchart habe ich mich jetzt dazu entschlossen comichafter zu werden, und meine Figuren mit großen Köpfen und kleinen Körpern auszustatten. Da entwickelt sich gerade etwas, ich bleibe dran.
Schon taucht ein neues Größenproblem am Horizont auf: die Schriftgröße.
Bisher war die Welt in Ordnung. Mit der Moderationsschrift machst du nichts falsch, aber jetzt habe ich die Vielfalt der einzelnen Marker für das Schreiben wiederentdeckt. Vielleicht erinnerst du dich noch an diesen Blogbeitrag? *KLICK*
Beim Experimentieren mit den unterschiedlichen Markern fällt mir auf, dass ich manchmal Schwierigkeiten mit den Größenverhältnissen habe, was dazu führt, dass einzelne Buchstaben kruschelig, oder zu lang aussehen, besonders das „E“.
Was kann ich tun?
Neulich habe ich an einer Facebook-Live-Session mit Heather Martinez teilgenommen, und sie zeigte uns einen Trick, um die richtige Größe mit verschiedenen Markern zu treffen. Das ist besonders wichtig für Buchstaben, wie E, B, R etc….
Heather zeichnet sich vor Beginn einer Übungszeile je vier Strichbreiten übereinander. Beim BigOne macht das 5 cm … Ups! 6 cm! <- Da ist es schon wieder, das Zahlenproblem! 4 x 1,5 cm sind natürlich 6 cm! Pffft!
So bleibt zwischen den oberen und unteren Linien genug Platz in der Mitte, für den Balken im E, oder beim B, K oder R.
By the way: Bei diesem Marker muss ich unbedingt die Schreibspitze austauschen. Das franst so aus, das ist mir aber auch erst gerade hier in der Vergrößerung aufgefallen.
Genug Platz für den mittleren Balken, und der Buchstabe ist wohlproportioniert.
Da ich aber auf dem Chart nicht immer erst das Größenverhältnis anzeichnen kann, wäre doch eine Schablone, oder eine Vorlage eine gute Idee, dachte ich.
Also habe ich mir zunächst die Markierungen auf Papier gezeichnet, und sie dann laminiert, um sie eine Weile nutzen zu können.
In der Praxis sieht das dann so aus:
Mit der linken Hand – bei Linkshändern anders herum – hältst du die Vorlage fest, während du mit der anderen Hand die Größe vorgibst.
Der wenig dekorative, rein sachliche Pragmatiker würde sagen: „Merk‘ dir die Größen und nimm doch einfach ein Lineal!“
Also, DAS ist mir jetzt echt zu einfach, zu fad, zu sachlich. Da komme ich sicher in den Tüddel, und dann habe ich wieder die falschen Größen. Du weißt schon: ZAHLEN!
Es ist auch nicht gesagt, dass du diese Vorlagen dann immer brauchst. Nach einer Weile bekommst du ein Gefühl für die Größe. Zumindest geht es mir jetzt langsam so. Dann lässt du die Vorlage eben weg. Aber es ist gut, sie immer mal wieder dabei zu haben, falls du mal wieder aus dem Takt kommst.
Was hat das jetzt mit den Figuren zu tun?
Na, das ist der gleiche Trick! Zeichne dir eine Figur, so wie sie dir formvollendet gut gefällt. Stehend? Sitzend? Ganz genau so, wie du sie dir vorstellst, in der Größe, in der du sie auf dem Flipchart, oder auf der Pinnwand gebrauchen kannst. Schneide sie aus, bei Bedarf laminierst du sie, dann kannst du loslegen.
Wie, dir ist das peinlich vor deinen Teilnehmern?
Klar ist schummeln erlaubt. Das ist ja schließlich keine Prüfung. Außerdem bist du schneller, wenn du die Buchstabengröße, oder die Figur abzeichnest. Schließlich musst du dann nicht überlegen, wie und wo du anfängst. Außerdem ist das nur eine kleine Anschubhilfe für den ersten Buchstaben, oder die erste Figur.
Wie machst du denn das mit den Größen? Hast du auch Hilfen, oder Eselsbrücken? Schreib mir das gerne in die Kommentare.
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