Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten

Das kleine ABC für dein Agenda-Flipchart – Teil 2 von O bis Z

Hier geht es weiter mit dem kleinen ABC zum zum Agenda-Flipchart. Tipps & Tricks, die deine Agenda sichtbarer und inspirierender gestalten.

O wie Outliner

Das wäre auch passend für M wie Material, aber M war schon weg. Beim Outliner handelt es sich um einen schwarzen Marker der Firma Neuland. Er ist permanent, daher nicht wasserlöslich. Also aufgepasst mit deiner Klamotte.

Ich finde ja, dass du ohne so einen Outliner keine Agenda schreiben solltest. Also eigentlich solltest du immer einen Outliner verwenden. Das Gute daran ist, dass du um deine schwarze Schrift oder deine Zeichnungen drumherum mit hellen Farben experimentieren kannst, die dann aber nicht verlaufen und aus dem Gelb ein Schmuddelgelb machen.

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z

Hier findest du die Outliner

P wie Packpapier

Gut, das hier, das ist Kraftpapier und außerdem Material. Aber das war schon im 1. Teil und schon vergeben, also K und M. Aber ich wollte dir unbedingt dieses Pack- oder Kraftpapier ans Herz legen. Für mich erlebt das gerade ein Revival, weil ich das ganz anders nutze als früher.

Es ist nicht mehr das hässliche Accessoire, das ein tristes Dasein an einer in der Ecke vergessenen Pinnwand fristet. Oje, bei der Vorstellung muss ich ja fast weinen!

Ich hatte mich ursprünglich vom Kraftpapier verabschiedet, weil es einfach keinen Spaß gemacht hat, darauf mit Farben zu arbeiten. Die Farben verschwanden im Papier und sahen so matt und langweilig aus, dass ich einfach keine Lust mehr darauf hatte.

Aber jetzt!

Jetzt nutze ich die Acrylicmarker und siehe da! Voilà, da sind sie wieder, die Farben.

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z

Das war mein 1. Versuch, nach langer Zeit und ich bin ganz zufrieden.

Merke: Kraftpapier macht wieder Spaß, dank Acrylicmarker!

Hier ist der nächste Versuch. Klar, da ist immer wieder Luft nach oben, aber Spaß hat es gemacht, das kannst du mir glauben. Mit je einem FatOne, gefüllt mit AcrylicOne-Tinte in grün und weiß. Ich habe ganz vorsichtig die Kreise gezogen.

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z
Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z
Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z
Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z

Hier ein kleines Video mit Tipps & Tricks zum Nachmachen:

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Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z

Q wie Quiz

Q ist ein bisschen tricky. Aber so ganz plötzlich fiel mir ein, dass du zu Beginn deiner Veranstaltung deine Teilnehmer etwas aktivieren könntest.

Mit dem FatOne 30 mm zeichnest du kleine graue Felder, die du dann mit deinen Teilnehmern vervollständigst. Dafür kannst du kleine Schoko- oder Bonbonpreise bereithalten. Oder die Teilnehmer batteln in zwei Teams gegeneinander.

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z

Dann sollte das Quiz in den Programmpunkten weniger vorhersehbar sein wie dieses hier. Es sollte aber auch nicht mega schwer sein, so dass die Teilnehmer wenigstens eine Chance haben, ein paar Antworten zu geben.

Vielleicht bietet es sich sogar an, ein paar Quizfragen zu erstellen, deren Antworten dann die fachlichen Stichpunkte zur Agenda sind. Das hängt auf jeden Fall immer davon ab, wie viel Arbeit du dir machen möchtest und welche fachlichen Stichworte du schon gleich mit dem Verkünden der Agenda einfließen lassen möchtest.

Unbedingt wissen solltest du, dass du die Agenda auf jeden Fall am Anfang gemeinsam vervollständigen solltest. Das Quiz ist nur ein nettes Feature zum Einstieg.

Wenn du deine Teilnehmer zu lange auf die Folter spannen willst, was der Tag ihnen bringen könnte und du zudem ein paar Quizhasser mit an Bord hast, dann machst du es dir selber schwer.

Als Teilnehmer würde ich es hassen und es wäre mir echt zu blöd, wenn wir immer wieder auf die Agenda zurückgreifen würden, um den nächsten Programmpunkt zu erarbeiten. Am Anfang ist es nett, aber dann muss Schluss sein, dann will ich wissen, was der Tag so bringt.

R wie Reihenfolge und Lesbarkeit

Was gibt es zur Reihenfolge schon zu sagen? Links nach rechts macht Sinn, oder? Zumindest in unserer Sprache. Wenn du alles in einer Liste aufschreibst, dann ist das kein Problem. Tobst du dich aber – nennen wir es kreativ – auf deinem Flipchart aus, dann passiert es schneller, als du denkst, dass du das nicht beherzigst.

Mir ist das spontan passiert, als ich eine neue Agenda ausprobieren wollte. Heraus kam dies:

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2

Zuerst wollte ich das einfach so lassen, aber bei aller Liebe zum Experimentieren stolperte ich trotzdem immer wieder darüber. ADN…-Dings las ich immer wieder. Kurz: Es machte mich irre und ich machte es neu.

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2

Ein Flipchart hat nicht die Aufgabe kunstvoll und kreativ zu sein. Es hat die Aufgabe zu informieren. Auch, wenn du etwas besonders machen möchtest, so solltest du immer darauf achten, dass deine Teilnehmer die Informationen möglichst schnell und einfach aufnehmen können. Ja, auch wenn das manchmal doch ein wenig kunstvoll aussieht.

S wie Schrift

„Hierarchien“ würden hier auch gut passen. H war auch schon weg. Hier geht es um unterschiedliche Schriftstile, die du mit den unterschiedlichen Markern erzeugen kannst.

Einen großen Fundus unterschiedlicher Schriftstile bietet Heather Martinez auf ihrer Seite letslettertogether.com

Ich habe dir hier zur Inspiration meine Lieblingsschriftarten zusammen gestellt.

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z

T wie Timetable

Ohhhkeee, erwischt. Hier wäre besser „P wie Pause“, aber da war schon das Packpapier.

Ich bin aber doch der Meinung, dass das hier ein Timetable ist, ein Stundenplan, einfach eine zeitliche Übersicht der wichtigsten Dinge an diesem Tag: Pausen.

Pausen kannst du entweder mit auf die Agenda schreiben, oder du machst dafür ein extra Flipchart. Ich würde das davon abhängig machen, wie viele Stichworte zum Ablauf notwendig sind. Manchmal reicht so etwas wie Arbeitseinheit X oder AE X, dann bekommst du die Pausen auf jeden Fall noch gut mit unter.

Sandra Dirks - Pausen Flipchart gestalten
Sandra Dirks - Pausen-Chart
Sandra Dirks - Pausen Flipchart gestalten
Sandra Dirks - Pausen Flipchart gestalten

U wie Ueberblick

Mindestens ein Flipchart als Agenda, das wäre super für den Überblick und als wichtige Info für deine Teilnehmer. Manchmal hast du aber eine Menge kleiner Programmpunkte oder du möchtest dich einfach auf einem größeren Stück Papier austoben. Klar, hier nimmst du dann eine Pinnwand. Die einzige Sache, die du dabei bedenken solltest ist, dass es sich schon lohnen sollte, also dass du das große Blatt auch sinnvoll füllen kannst. 

Wenn nicht, dann sieht das sehr verloren aus, auf deinem Blatt

Eine Ausnahme bietet eine Kombi aus Agenda und Feedback, also eine Art Mitmach-Agenda. Hierfür lässt du auf deiner Agenda genügend Platz zwischen den einzelnen Programmpunkten, so dass die Teilnehmer hier ihre besten Learnings aus den einzelnen Lektionen aufschreiben oder aufzeichnen können. So hast du am ende des Tages einen guten Überblick, was die Teilnehmer aus den einzelnen Arbeitseinheiten mitgenommen haben.

Aber Achtung! So ganz einfach füllt sich die Agenda nicht mit diesen Beiträgen! Du musst immer darauf hinweisen, dass die Teilnehmer ihre Learnings auch wirklich dort notieren. Wenn sie das nicht tun, dann hat das meistens diese Gründe:

  • Sie finden, dass sie nicht schön schreiben oder zeichnen und wollen deine liebevoll gearbeitete Agenda nicht versauen. 
  • Sie finden, dass das, was sie gelernt haben, vielleicht doch nicht für alle wichtig oder einfach zu profan ist. 
  • Sie haben nix gelernt. Au Backe!
  • Sie vergessen es einfach. 

Für alle Fälle gilt. Bleib dran und ermutige deine Teilnehmer, die Agenda unbedingt mit ihren Beiträgen zu ergänzen, denn das ist für dich ein sehr wichtiges Feedback. Du sammelst kontinuierlich über den Tag verteilt ein, ob die Teilnehmer auch wirklich gelernt haben, was du gehofft hattest, dass sie es lernen würden. 

Hier haben die Teilnehmer ein paar Learnings ergänzt und sich gleichzeitig im Kolorieren mit Kreide geübt.

Es muss aber nicht immer die Pinnwand sein, wenn du viel Platz haben möchtest. Manche Kurzformate ermöglichen auch viel Platz auf dem Flipchart:

Sandra Dirks - Flipchart Agenda

Manchmal kann eine Agenda aber auch eine kurze, schnelle Sache sein.

V wie Vorbereitet oder Live?

Willst du deine Agenda live mit deinen Teilnehmern erstellen oder bereitest du sie vor? Das hängt auch von deinem Thema ab. In einem Barcamp gibt es eine Sessionplanung, bei der die Agenda im gemeinsamen Tun entsteht. Hier kannst du z.B. die Zeiten, Räume und Rahmen schon vorbereiten, aber die Inhalte der einzelnen Slots werden am Ende ergänzt. 

Die Basics deiner Agenda solltest du immer schon vorbereitet haben. Dazu gehören:

  • Titel mit Rahmen oder Banner
  • Textcontainer für die Inhalte, ggf. an den Ecken Platz für kleine Icons lassen.
  • Rahmen für das Gesamtflipchart
  • Datum, deine Signatur, Twitter- oder Instagram-Name

Wenn du dann mit deiner Veranstaltung beginnst, dann solltest du als erstes die Agenda gemeinsam mit den Teilnehmern befüllen. 

Was du nicht tun solltest und womit ich schon zweimal furchtbar gescheitert bin, das liest du hier:

In der Stiftvisite wollte ich die Agenda auch live vor den Teilnehmern erstellen, um zu beweisen, dass es kein Hexenwerk ist. Dabei habe ich mich aber schon dreimal verkalkuliert. Dadurch, dass ich immer gleich zum Thema einsteige, das Material erkläre und ausprobieren lasse, vergesse ich zwischendurch, dass ich die Agenda auch erstellen möchte. Obwohl das auf meinem Plan steht! 

So ist es mir dann eben passiert, dass die Agenda entweder erst zur ersten Pause oder sogar zur Mittagspause fertiggestellt war. Oder sogar noch später… 

Das finde ich ganz furchtbar, gerade weil ich so eine Agenda als Teilnehmer immer ganz wichtig finde. Für die nächsten Visualisierungstrainings nehme ich dann einfach Beispielflipcharts anderer Art und bereite die Agenda wieder ordnungsgemäß vor. Das ist übrigens auch mein Tipp an dich, sofern dein Programm nicht vorsieht, dass du die Agenda mit den Teilnehmern gemeinsam erstellen musst. In einer Veranstaltung muss man sich ja nicht noch einer Extraportion Stress aussetzen, oder?!

W wie Was muss hinein?

Was gehört denn nun inhaltlich in eine Agenda?

Unbedingt hinein sollten deine einzelnen Programmpunkte. 

Das sind Hinweise auf:

  • deine theoretischen Inhalte oder 
  • Titel von Vorträgen/Keynotes, 
  • Einzel- und Gruppenaufgaben,
  • Diskussionen,
  • Fragerunden,
  • Reflexion und Feedback.

X wie X(= Kreuz) und quer

Gar nicht so einfach, so ein X. Dann denken wir um die Ecke und nehmen das bildlich. So könntest du z.B. dein Hauptstichwort nehmen und aus jedem Buchstaben einen Programmpunkt deiner Agenda erstellen. Am besten schreibst du dazu den Begriff in die Mitte, damit du mehr Freiheit mit den vorhandenen Buchstaben hast.

9-11 Buchstaben bekommst du in der Höhe gut unter. Prüfe, welche Begriffe du kürzen könntest, ohne dass der Sinn entstellt wird. Du könntest als AEVO-Dozent vielleicht „Ausbilder“ statt „Ausbildereignung“ schreiben.

Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten Teil 2 O-Z

Jetzt wäre es einfach, wenn die Programmpunkte gleich in der richtigen Reihenfolge wären. sind sie aber in diesem Fall nie. Hier kommt kreuz und quer ins Spiel, denn jetzt solltest du die Programmpunkte so nummerieren, wie es für die Vermittlung der Lerninhalte sinnvoll ist.

Y wie YouTube-Playlist-Agenda

Im Laufe der Zet sind zum Flipchart-Friday und auch sonst einige Videos mit Tipps für deine Flipchart – Agenda zusammen gekommen. Ich habe sie dir hier ganz praktisch in einer Playlist zusammengestellt:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLGSUXKphZ86Su4JlkmDNNDe4GyFTWx3Q9

Psst! Hast du schon meinen YouTube-Kanal abonniert? Nein? Oh, dann mach das bitte unbedingt, das ist für mich ein echter Motivations- und Ideenbooster!

Z wie Zeitliche Einteilung der Inhalte

Mit dem Aufschreiben der zeitlichen Einteilung ist es ebenso wie mit der Pauseneinteilung. Es wäre gut, wenn das passt, ist aber nicht zwingend notwendig. Ganz persönlich finde ich es wichtiger, die Inhalte zu notieren.

Wenn du dein Thema schon öfter angeboten hast, dann weißt du auch, dass Gruppen mit Themen ganz unterschiedlich umgehen. In der einen Gruppe bist du mit Thema A besonders schnell durch, hängst aber in Thema B ein wenig länger fest, bei der nächsten Gruppe kann es ganz anders sein. Wenn du dann die Zeiten auf deinem Flipchart notiert hast, dann kannst du dich selbst und die Gruppe ganz schön in’n Tüddel geraten.

Gruppen sind dann schnell mit einem weniger positiven Urteil über deine Fähigkeiten als Gastgeber zur Stelle. Möglicherweise leidet das Vertrauen, dass Themen auch wirklich in der geplanten Zeit kompetent vermittelt werden. Das kann in manchen Gruppen sogar größere Unruhe auslösen und Störungen hervorrufen, die sich auf den Verlauf der Veranstaltung auswirken. Klar, dass du das auch merkst und dann wirst du unruhig. Das willst du ja auch nicht. So eine Veranstaltung zu leiten braucht ja schon genug Energie, da musst du dir ja nicht noch zusätzliche Schwierigkeiten aufladen.

Wenn das alles für dich kein Thema ist und du niemals zeitlich in’n Tüddel kommst, dann kannst du die Zeiten auf jeden Fall aufschreiben, vorausgesetzt, du hast genügend Platz.

Das sind meine Tipps von O – Z. Die Ideen von A – N findest du hier.

Bevor du gehst wünsche ich mir noch deine Antwort auf diese Frage:

Was ist dir bei einer Agenda wichtig? Hast du eine charmante Anekdote zum Thema? 
Gruß von Sandra Dirks
Sandra Dirks - ABC Agenda Flipchart gestalten
Ganz lieben Dank, dass du diesen Beitrag teilst!

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