Wo kämen wir denn hin, wenn wir diese ganze Onlinesache ohne ein Flipchart wuppen sollen? Kommt gar nicht in Frage! [M]ein Flipchart muss mit. Wie und in welcher Form, das verrate ich dir in diesem Blogbeitrag.
Die Idee zu diesem Beitrag entstand aus dem Erstaunen einzelner Teilnehmer während meiner Online-Workshops, wenn ich Flipcharts oder andere analoge Tools auf meine Weise oder auch ganz klassisch ins Spiel brachte. „Ach, das oder jenes geht? Na, da bin ich aber froh! Das mach’ ich dann auch so!“ – Das klingt nach Erleichterung.
Aber wenn du von der Idee überrumpelt wirst, dass du bitte schön jetzt alles sofort online oder so „remote“ (<– Ich mag den Begriff nicht, aber das ist eine andere Geschichte) machen sollst, dann bist du vielleicht erst mal wie versteinert.
Wenn du dich dann davon erholst und der Sache innerlich ein GO gibst, dann kommt garantiert solch ein Businesskaschperle-Hipster vorbei und ruft Begriffe wie „Mural, Miro, Jitsi, Conceptboard, Remo, …Wie cool ist das denn? Läuft, oder?“, du atmest schwer und denkst darüber nach, heimlich sein Fixie-Fahrrad in den großen Container vor dem Bürogebäude zu entsorgen und seine Custom-designed Soulbottle auf die er so stolz ist, im Altglas verschwinden zu lassen. Dann fällt dir aber ein, dass du nur „remote“ bist und du fühlst dich schlecht. Irgendwas ist immer.
ABER DAS MUSS NICHT SEIN! NEIN! Du, du bist viel cooler, weil du „analog remote“ sein kannst. Und das, das ist am Ende der wirklich heiße Scheiß! Damit stehen wir noch am Anfang, aber wir sind eigentlich viele.
Und ja: Dieser Post enthält Werbung, aber das ist gar nicht schlimm und fällt bestimmt kaum auf. Aber ich sage es lieber trotzdem, weil ich einige Produkte von der Firma Neuland zur Verfügung gestellt bekommen habe. Dafür ganz lieben Dank.
Was soll das alles?
Die Erwartung an einen Online-Workshop ist, dass du einfach eine 0815-Powerpoint-Datei möglichst fehlerlos vorliest. Leider ist das immer noch die Erwartung, auch nach mindestens sechs Wochen Corona-Lockdown. Nachdem es alle irgendwie geschafft haben, sich wach in den Meeting-Raum zu klicken, müssen sie jetzt eingeschläfert werden. Das ist eine Frage der Ehre, der Online-Workshop-Ehre, sagen viele. Deshalb sind diese Veranstaltungen nicht so beliebt.
Es gibt Ausbrüche mit getarnten PowerPoint-Präsentationen, die in meinem Fall so aussehen:
Oder eben so, wenn darauf gearbeitet werden soll:
Nach der Veranstaltung mit gut 15 solcher Folien warf mir jemand vor, ich hätte gar keine PowerPoint-Folien benutzt. An manchen Tagen machste eben alles falsch.
Wichtiger Hinweis am Anfang: Besorg dir eine 2. Kamera
Achtung, das gilt für alle folgenden Analogtools! Die Kameraeinstellung solltest du vorher machen. Du benötigst eine 2. Kamera, wenn du während deines Online-Workshops keine hektischen Schwenks machen möchtest. Das ist auch unprofessionell, wenn du dann anfängst an der Kamera herumzurütteln. Stelle die Kameras vorher ein, mache einen Kamera-Check, siehe auch Blogbeitrag „Webcam“.
Auf allen Konferenzplattformen kannst du mit maximal 1-3 Klicks die Kamera wechseln. Das ist ein bisschen wie Magie in deinem Workshop und darauf kommt es schließlich an.
Jetzt aber: Das ist der Beginn einer wunderbaren Blogserie darüber, wie du analoge Tools in deine digitalen Workshops einbaust
Ist das was? Ich beginne heute mit den drei verschiedenen Flipcharts. Drei? Ja, die drei solltest du unbedingt kennen. Außerdem Pinnwand und Whiteboard, dann haben wir die Klassiker schon mal erledigt.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen! ☝️
Ich möchte dir mit diesen Beiträgen Mut machen, unbedingt Analogtools einzusetzen. Das ist die Extrameile, die du für deine Teilnehmenden machst. Ich möchte dir aber auch nicht verschweigen, dass das gut geplant sein will. Während du im Seminarraum ganz selbstverständlich ohne großes Nachdenken von der Pinnwand zum Flipchart und zum Trainertisch wechselst, musst du das im Online-Meetingraum planen. Du überlegst dir dabei immer, was du tun musst, damit es reibungslos läuft und du den Überblick behältst.
Das klingt erst einmal viel, wird aber eines Tages selbstverständlich und wer hat nicht damals in der Fahrschule mal verzweifelt gedacht: „Herrje, was ich da alles bedenken muss, ob ich das wohl jemals schaffe, dieses Autofahren?“
Ich bin sicher, dass du deinen Workflow findest. Jetzt aber weiter im Programm.
Das Flipchart
Jippie, du darfst dein Flipchart benutzen. Soweit sind wir schon mal einig. Jetzt ist nur die Frage zu klären, wie du es am besten in die Kamera bekommst. Denn das ist nicht so einfach. Das braucht ein wenig Vorbereitung und es liest sich schlimmer, als es ist.
Super easy wäre es natürlich, wenn du das Flipchart einfach quer nimmst und es an die Wand oder Pinnwand hängst. Wenn du einmal im Leben von einem IHK-Prüfer deshalb einen Abzug in der Präsentations-B-Note erhalten hast, dann wirst du dir bei dieser Sache unglaublich rebellisch oder verrucht vorkommen, aber das tut am Ende gut, glaub mir.
Sehr einfach geht das mit dem Flipchart „Sketch@Work“ von Neuland. Das drehst du einfach um 90° und schwupps ist es quer. Sieht übrigens dann auch so aus, als müsste es so. Da traut sich dann niemand mehr, dir einen Punktabzug in der Präsentation zu verpassen. Versprochen.
Außerdem ist es einfach logisch, denn so hat das Flipchart das gleiche Format wie die Webcam und das bringt es viel leichter ins Bild. Das Flipchart ist möglichst nah an der Kamera und sehr gut lesbar.
Du willst mit ins Bild? Och nö, in diesem Format reicht es, wenn man deine Hände agieren sieht. Glaub mir, so kann das Flipchart näher an die Kamera heran und die Teilnehmer können die Inhalte auf dem Flipchart viel besser erkennen. Du kannst wieder in die Kamera schauen, wenn du mit den Erklärungen fertig bist. Deal?
Wenn es aber doch hochkant sein soll?
Eine Möglichkeit besteht darin, die Kamera so weit weg vom Flipchart auszurichten, dass das Flipchart in seiner ganzen Größe im Kamerabild landet. Die Schwierigkeit dabei ist hochkant in quer abzubilden. Du hast daneben dann noch echt viel Platz und wir sehen viel von deinem Raum.
Die Kamera sollte weit weg stehen, um das Flipchart ins Bild zu bekommen. Mein Arbeitszimmer ist dazu z. B. viel zu klein. Ich kann keine meiner Webcams so ausrichten, dass das möglich ist. Ich kann immer nur Ausschnitte zeigen. Oder ich muss ins Wohnzimmer gehen, was ich aber nicht mehr mache. Deshalb siehst du hier auch kein Beispielbild dazu.
Versuche dann auch, das Flipchart, das immer etwas nach hinten geneigt ist, damit du besser darauf schreiben kannst, etwas aufzurichten, so dass es im rechten Winkel zu deiner Kamera steht. Ganz so, wie du es im Blogbeitrag mit deinem Laptopdeckel und der integrierten Kamera gemacht hast. Das ist nicht leicht und vielleicht auch ein wenig wackelig, wenn du es mit einem Bein oder einer Rolle auf einem Ziegelstein abstellst, den du dir für diesen Zweck besorgt hast.
Aber es geht um die Lesbarkeit und die ist besser, wenn es so ausgerichtet ist. Das gilt zumindest für die Übertragung per Webcam. Im Seminarraum ist es selbstverständlich optimal lesbar in jeder Position.
Der Vorteil, wenn du das Flipchart so in die Kamera stellst ist, dass du daneben einwandfrei aufgehoben bist. Wenn du dich dann daneben stellst, dann hast du Platz, um am Flipchart zu präsentieren oder die Ideen deiner Teilnehmenden aufzuschreiben, z. B. bei einem Brainstorming. Da deine Teilnehmenden das jetzt in diesem Fall nicht selbst machen können, musst du es halt machen. Aber wenn du mich fragst, dann ist genau das ja der Spaß an dem Job. Ein Nachteil ist, dass du jetzt so weit weg von der Kamera bist.
Gute Lesbarkeit in Schwarz ermöglichen
Das bedeutet, dass du riesig und wirklich lesbar schreiben musst und das bedeutet, dass du gar nicht so viele Ideen auf das Papier bekommst, als wärst du im „normalen“ Seminarraum.
Hier ist es auf jeden Fall auch wieder wichtig, dass du mit Schwarz schreibst, damit es in der Kamera sichtbar ist. Es ist gar nicht unbedingt die große Entfernung, aber Kamera und Licht schlucken etwas von der Sichtbarkeit. Wahrscheinlich sieht man bei bestimmten Lichtverhältnissen noch nicht mal die schicken grauen Schatten, die du angefügt hast.
Verliere den Kontakt nicht
Wenn du von deinem Platz aufstehst, um am Flipchart zu arbeiten, dann hast du deinen virtuellen Meetingraum nicht im Blick. Dein Blick ist auf das Flipchart gerichtet, denn hier arbeitest du gerade. Das heißt, dass deine Teilnehmenden entweder freigeschaltet werden müssen oder sich, wenn möglich, selbst „unmuten“, um dir die Ideen zuzurufen oder einfach um mit dir zu kommunizieren. Sollte das nicht gehen, weil die Teilnehmer ohne Mikrofon am Meeting teilnehmen – dann solltest du einen Co-Host haben, der dir die Antworten aus dem Chat zuruft. Die Teilnehmenden kommunizieren über den Chat und du willst oder sollst die Antworten sammeln und clustern.
Auf keinen Fall willst du zwischen Chat und Flipchart hin- und herrennen. Nein, das willst du nicht!
Das ist anstrengend, macht dich bekloppt und wirkt auch noch furchtbar unprofessionell, schlecht vorbereitet. Zudem ist die Chatleiste oft irre klein und schlecht lesbar. Das kostet Zeit, wenn du das noch selbst entziffern sollst. Außer bei Edudip.
Selbstverständlich überlegst du dir genau so ein Szenario vorher, denn dafür machst du einen Ablaufplan.
Vorschlag zur Güte:
Du könntest bei so einer spontanen Aktion Teilnehmende zum Co-Host machen, die dir die Antworten zurufen. Na, wie klingt das?
Aber es gibt noch etwas vorher zu klären: Das ist das Mikrofon. Du solltest dir für diesen Fall ein Wireless Headset besorgen, dann kannst du dich ganz wild im Raum bewegen oder ein Ansteckmikrofon mit einer Funkmöglichkeit verwenden.
Mein Tipp: Im Musikhaus Thomann, da helfen sie mir bei solchen Fragen übrigens immer sehr mit kompetenten Antworten auf blöde Fragen durch gefährliches Halbwissen. Die sind toll, die von Thomann, nicht meine Fragen.
Zieh dich anständig an, wenn du so etwas vorhast
Sei dir bewusst, dass du in so einem Präsentationsfall nicht nur bis zum Dekolleté sichtbar bist, sondern dass man noch mehr von dir sieht, wenn du dich neben dem Flipchart einfindest. Du solltest für diesen Fall eben nicht den guten Blazer mit der Pyjamahose kombinieren, was für normale Online-Meetings durchaus reicht. Hier musst du dich mindestens bis kurz übers Knie in Schale werfen. Das hängt auch immer von deinem Platz im Raum ab und von dem, was deine Kamera kann. Bei einem extremen Weitwinkel musst du noch mehr aufpassen und womöglich auch noch Schuhe anziehen und die Zimmerecke hinten links aufräumen.
Da ist noch was… hüstel…Hup, Huuup!
Meist unausgesprochenes weibliches Verhalten, also quasi ein Tabuthema mit Gekicher ist es, es sich ordentlich bequem zu machen. Falls du verstehst, was ich meine. *Hier Augenzwinkern einsetzen*
Vorausgesetzt, Kamera und Schreibtisch sind ausgewogen aufeinander abgestimmt, dann spricht nichts dagegen, die famosen Hupen mal entspannt auf dem Schreibtisch vor sich abzulegen, während man beherzt und engagiert durch das Programm führt.
Frau Dirks sagt immer, dass man es sich als Live-Online-Trainer wirklich bequem machen sollte, damit man sich wohlfühlt und ein gutes Training macht.
Wenn du diese Präsentationsposition so spontan wechselst und aufspringst, um dich neben dem Flipchart zu präsentieren, dann musst du unbedingt, aber wirklich UNBEDINGT das Stöffchen deines Oberteils richten. Kurz gesagt:
Zieh‘ es wieder runter, damit das keine Bauchfrei-Premiere wird. Wir verstehen uns, oder?
Und alle anderen, die von diesem weiblichen Geheimnis bisher nichts wussten, die haben plötzlich einen ganz anderen Blick in so einen Online-Workshop. Wetten dass? 😉
2. Pinnwand vs. Whiteboard?
Hast du eine Pinnwand oder ein Whiteboard an der Wand? Wunderbar, dann richtest du einfach deine Kamera darauf aus und nutzt die Tools, die du immer verwendest. Auch hier gibt es ein paar Tricks zu bedenken.
Du musst nicht das gesamte Board nutzen
Versuche ungefähr die Flipchartgröße in quer anzupeilen. Stichwort ist hier die Lesbarkeit. Klar, du hast hier mehr Platz, wenn du z.B. eine Moderationspinnwand hast. Aber das bedeutet auch, dass du wieder mehr Abstand nehmen musst, um sie komplett ins Kamerabild zu bekommen. Das geht, mindert aber die Lesbarkeit. Wenn du ein ausladend großes Schaubild hast, dann ist das vielleicht etwas anderes. Aber für die normale Schriftgröße mit einem NumberOne Marker in klassischer Keilspitze, versuche ungefähr die Flipchartgröße einzuhalten. Einfach ist es, wenn du ein Flipchart quer an die Pinnwand hängst.
Denk unbedingt daran, den gelochten Streifen abzuschneiden. Es sind oft die Kleinigkeiten, die zählen.
Wenn du mit Moderationskarten an der Pinnwand arbeiten möchtest und die Pinnwand mit Packpapier verkleidest, dann denk unbedingt daran, die matte Seite nach vorn zu bringen, damit sich das Videolicht nicht darin spiegelt. Das stört dann die Betrachtenden sehr, geht auf die Lesbarkeit und es sieht einfach hässlich aus.
Solch eine Pinnwand muss gar nicht zum Pinnen genutzt werden
Du kannst sie selbstverständlich auch als Hintergrund verwenden, dann kannst du hinter der Pinnwand alles verbergen, was man nicht sehen soll und du hast einen astreinen Videohintergrund. Wenn du dort einen grünen Stoff oder eine grüne Pappe befestigst, dann kannst du Greenscreen-Effekte nutzen, immer vorausgesetzt, dass du gut ausgeleuchtet bist.
Gut ist es auch, wenn du zwischen Fenster und Pinnwand oder Whiteboard sitzt. Dann solltest du die Pinnwand mit weißem Papier oder das Whiteboard blanko zum Lichtbouncing verwenden.
Das geht so:
Das Licht fällt vom Fenster zu deiner rechten Seite in den Raum hinein und wird von der weißen Wand zurückgeworfen. So, als hättest du einen Ball an die Wand geworfen. Dadurch bist auch du einfach mit natürlichem Licht besser ausgeleuchtet. Cool, oder?
Fast genauso praktisch ist ein Whiteboard
Solch ein Whiteboard kannst du ganz genauso benutzen. Statt auf dem Flipchart- oder Pinnwandpapier schreibst du direkt auf dem Whiteboard. Denke auch hier an eine Größenbegrenzung, an die du dich hältst. Beim Whiteboard kommt aber noch etwas Gravierendes hinzu.
Es ist die glatte Fläche, auf der sich mindestens das Kameralicht und noch andere Gegenstände spiegeln könnten. Das Fenster solltest du auch nicht unterschätzen, da scheint die Sonne manchmal so stark hinein, dass man gar nichts erkennen kann auf dem Whiteboard gegenüber. Wenn du eine Möglichkeit hast, das Tageslicht abzumildern und das Videolicht so auszurichten, dass es keine Spiegelung auf dem Whiteboard gibt, dann ist das super. Das bedeutet, dass dein Videolicht entweder weiter weg vom Whiteboard sein muss oder eben höher, damit du ausgeleuchtet bist, wenn du dort stehst und präsentierst.
Das hängt auch vom Raum und seinen Platzverhältnissen ab. Diese Ausrichtung nimmt ein bisschen Zeit in Anspruch, lohnt sich aber, wenn du wirklich gerne und viel mit dem Whiteboard arbeitest, weil du dich damit am sichersten fühlst.
Es kann aber auch sein, dass dein Licht ganz anders im Raum steht, so dass das zuverlässig funktioniert. Auf jeden Fall hat hier auch die Tageszeit einen Einfluss. Probiere das unbedingt aus, bevor du einen Termin für deine Veranstaltung anlegst. Nimm dir die Zeit, es lohnt sich.
Gut aufgefüllte Whiteboardmarker
Auf dem Whiteboard musst du unbedingt einen Blick für gut gefüllte Marker entwickeln. Auch hier gilt, dass es lesbar sein muss. Manchmal sind Whiteboardmarker in der Mitte etwas trockener oder müssten dringend mal wieder nachgefüllt werden. Manchmal reicht ein Klecks Farbe auf die Markerspitze, um den Marker wieder lebendig zu machen. Das sieht man auf dem Whiteboard sofort. Schreibe auch hier möglichst in Schwarz und nutze die Farben nur als Ergänzung.
Während du im Seminarraum sagst „Ach, da geht noch ein Satz!“ liegst du damit im Online-Workshop vollkommen falsch. Lege dir lieber einen gut gefüllten Marker mehr neben dein Whiteboard, als du das normalerweise tun würdest.
3. Flipchart TopChart
Ich liebe diese wunderbaren Pappaufsteller. Ich sagte es schon öfter, glaube ich.
Sie haben eine echt gute Größe für deinen Online-Workshop. Hier nutze ich sie gerne vorbereitet, entweder als Agenda oder um z. B. mit eStatics darauf herumzuschieben. Das mache ich bei Zuordnungsaufgaben, oder beim Clustern.
Im Grunde ist es ja DAS Tool überhaupt. Schließlich steckt da schon ein HEADSET drin. Es trägt die subtile Botschaft, dass es auf jeden Fall online funktioniert.
Bereits mit Headset geborene Onlinetrainer:innen lesen hier die wirklich wichtige Botschaft heraus
Live darauf zu schreiben hängt davon ab, ob du so ein extrem quietschiger Marker-Aufdrücker bist wie ich oder ob du so elegant elfengleich mit dem Marker über das Flipchart schwebst. Wenn Letzteres der Fall ist, dann kannst du auch während deines Online-Workshops galant auf dem TopChart herumschreiben. Ja, jetzt werde ich beim Schreiben gerade etwas eifersüchtig auf dich. Mir gelingt das nicht. Wenn ich den Marker aufsetze, dann muss ich den Aufsteller mit der anderen Hand gut festhalten. Dabei wechsle ich in eine äußerst unvorteilhafte Kameraperspektive und nach etwa einem Satz fällt mir das gute TopChart dann oft auch noch vom Tisch. Herrje! Das sieht beides sehr unprofessionell aus.
Während du vielleicht elfengleich, na ja, mach halt. Weiter!
4. TableTop-Flipchart
Das TableTop-Flipchart hat die gleiche Größe wie das TopChart. Es ist aus dem gleichen Material, wie auch der große Flipchart-Bruder und hat deshalb mehr Stabilität. Du kannst es auch als Pinnwand benutzen. Cool, oder?
Mehr Stabilität! Jippie! Das bedeutet für mich als krass quietschiger Marker-Aufdrücker, dass ich mit dem TableTop-Flipchart auch viel besser live mitschreiben kann, während ich an meinem Schreibtisch sitze. Das TableTop-Flipchart steht auf gummierten „Füßen“ und rutscht deshalb nicht so einfach weg. Ein wenig zur Seite drehen muss ich mich trotzdem, aber es ist nicht so unbequem und ich bin nicht zwangsläufig im Profil zu sehen.
Cool ist auch, dass du diese Flipchart-Klappleiste hast, mit der du schnell das Papier austauschen oder nachfüllen kannst.
Das ist im Gegensatz dazu die Befestigung beim TopChart. Das braucht einen kleinen Moment länger, das Wechseln des Papiers. Ist aber machbar. Keine Sorge. Darüber kann ich hinwegsehen, denn das TopChart liebe ich sehr.
Du kannst es einfach wegtragen.
So bringst du TopChart und TableTop in die Kamera
Du hast es hier wieder mit einem Format in hochkant zu tun. Deine Kamera ist immer noch quer. Genau, du brauchst wieder etwas mehr Abstand und etwas mehr Platz. Der Vorteil ist, dass entweder du den Platz einnimmst oder du den Platz elegant mit einer passenden Deko auffüllst. Einem Blumenstrauß, einer Skulptur oder vielleicht einfach einem kleinen Mülleimer, wenn dein Thema etwas mit dem Entrümpeln, Aufräumen oder Scheidung zu tun hat.
Du und das Top-/TableTop-Chart in der Kamera
Nimm dir ein bisschen Zeit, um den ganzen Kamerakram zu sortieren und einzustellen. Manchmal braucht es einige Versuche und ein wenig Herumgeschiebe, bis das alles nach Wunsch sichtbar oder unsichtbar ist.
Geschafft!
Meine ursprüngliche Idee war, das TopChart neben mir auf dem Schreibtisch zu platzieren. Das kann ich machen, wenn ich nur etwas zeigen, also eine Agenda vorstellen möchte. Wenn ich aber mit dem Flipchart richtig arbeiten möchte, dann brauche ich es wirklich neben mir. Praktisch wäre auch, wenn du es auf einem Rollcontaner abstellen kannst die sind meist fast so hoch wie ein Schreibtisch.
Vielleicht bekommt das ja irgendwann mal Beine? Also, das TopChart in der Onlinetraining-Version.
Liebst du schwarze Flipcharts? Dann mal gut aufgemerkt.
Ich liebe schwarze Flipcharts. Sie sind so besonders und es macht auch mal Spaß mit den AcrylicOnes richtig ordentlich Farbe aufzubringen.
Im Online-Workshop musst du leider etwas für die Wirkung tun. Leider. Eine Kamera, und da ist deine Webcam keine Ausnahme, versucht grundsätzlich immer ein neutrales Grau einzustellen. Das kann sie ja gerne machen. Aber du willst kein graues Flipchart zeigen, sondern ein schwarzes, bei dem die bunten Farben oder aber auch weiß ordentlich kräftig sichtbar sind. Du ahnst, was passiert. Das Chart sieht gräulich aus und die Kamera verschluckt die Farben gleich mit. Das ist sehr ärgerlich. Hier ist es gut, das Licht etwas dunkler zu lassen und wenn es geht, in den Einstellungen für deine Webcam die Helligkeit etwas rauszunehmen oder sogar mehr schwarz einzufügen, sofern das möglich ist. Dann sieht es wirklich schwarz aus und alle Farben, die du verwendest sind super gut sichtbar. Die Sache hat einen Haken, denn jetzt solltest du nicht mit im Bild sein, weil du dann im Dunkeln stehst und man nicht so wirklich deine Mimik erkennen kann. Möglicherweise sind dann auch die Jahre, die gutes Licht wegschummelt auch wieder da, wenn du verstehst, was ich meine. 😉
Deshalb der Tipp: Nutze schwarze Flipcharts gerne, aber sei du dann eben nicht mit in der Kamera zu sehen.
Mal nebenbei: Hier habe ich schon mal darüber geschrieben, was du bedenken musst, wenn du schwarze Flipcharts abfotografierst
Das ist ja alles schön und gut, aber was bringe ich denn auf meine Flipcharts drauf?
Serviceblog, klarer Fall! Hier können wir helfen. Du kaufst einfach unser großes Flipchart-Vorlagen-Buch und tobst dich damit ordentlich aus. 😎
Diese anderen analogen Präsentationstools für deinen Live-Online-Workshop findest du hier
2020 habe ich mit einer kleinen Serie begonnen, um dir Lust zu machen, auf analoge Präsentationstools, mit denen ich im Live-Online-Workshop gern arbeite. Für jedes analoge Tool habe ich jeweils einen Blogbeitrag verfasst. Diese Tools habe ich verwendet:
- Projektbuch
- InstaCards
- Neuland – My Workboard
- Klemmbrett-Eleganz
Schreib mir doch bitte in die Kommentare, was deine Lieblings-Analog-Tools sind, die du gerne mit in deinen Online-Workshop nimmst oder mitnehmen würdest. Vielleicht hast du ja ein Produkt, das du gerne hättest, aber es hat einfach noch niemand erfunden? Ich bin sooo gespannt.
Danke für deine Zeit und viel Erfolg mit deinen Online-Workshops.
Eine Antwort
Liebe Frau Dirks,
Sie sprechen mir wieder sooo aus dem Herzen, danke für diesen Blogbeitrag!
Ich vermisse meine Stifte und Papier und das Malen auch sehr. Habe auch schon einige Plakate fotografiert und in die Slides eingebaut. (Muss wohl eine bessere webcam besorgen, damit auch live Zeigen geht). Und was digitales Zeichnen betrifft: Ist einfach nicht dasselbe, da fehlt, dass die Farbe bei längeren Strichen sich leicht verändert und der Schwung, und egal wie ich es mache, der graue Schatten gelingt einfach nicht so schön.
Das isses, Flipcharts müssen wieder her, die Power Points sind – egal wie gut gemacht- auf die Dauer langweilig und ich kriege als TN das Gefühl, hm, das ist nicht wirklich für mich erstellt, ich bin gar nicht gemeint.
Freue mich schon auf Ihre nächsten Blog-Texte!
Beste Grüße
Szklenár Judit